Ganz nach dem Wahlspruch der einstigen Arbeiterpartei SPÖ lebt Christian Kern in den letzten Monaten. Der ehemalige Bundeskanzler “holt sich, was ihm zusteht”, und kassiert 20.000 Euro für eine 18-minütige Abschiedsrede.
Sozialdemokratische “Pflichterfüllung”
Seit seinem Rücktritt als SPÖ-Vorsitzender am 18. September war Christian Kern nur einmal Gast im Hohen Haus – nämlich bei seiner kurzen Rede am 25. Oktober. Bis zum Tag seines Ausscheidens aus dem Parlament am 16. November sind das 58 Tage, an denen er zwar ein Gehalt als Nationalratsabgeordneter bezog, aber dort nicht zu sehen war. Dafür gewährt er auf Instagram gerne Einblicke in sein beschauliches Leben als Polit-Pensionist.
Für diese 58 Tage der sozialdemokratischen “Pflichterfüllung” und seine exklusive, 18-minütige Rede im Oktober erhält Kern 19.478 Euro Salär, errechnet aus seinem Monatsgehalt von 8.755,80 Euro, 14 Mal im Jahr.
So ein Pech: Blankoverzichtserklärung nicht weitergeleitet
Im Gespräch mit dem Gratisblatt Österreich erklärte der scheidende SPÖ-Chef, dass er eine Blankoverzichtserklärung “bereits am 30. Oktober unterschrieben und im SPÖ-Klub hinterlegt” habe. Tatsächlich wurde diese aber dem Parlament nicht weitergeleitet. Die Weiterleitung soll nun doch erfolgen, womit Kern für November also “nur” rund 4.086 Euro statt 8.756 Euro kassiert.
Vielleicht bekommt der ehemalige Bundeskanzler auch noch eine Entgeltfortzahlung, wenn er mit 16. November sein Mandat niedergelegt. Drei Monate sind möglich, bei 75 Prozent der monatlichen Bezüge – also nochmals knapp 20.000 Euro…