Der Hungerstreik als geübter Erpressungsversuch der Fremdenpolizeibehörden ist bei vielen Migranten der erprobte Feldversuch, um sich gegen gesetzliche Maßnahmen zu wehren. In den letzten fünf Jahren provozierten sogenannte “Schüblinge” mit insgesamt 3.637 Hungerstreiks die Behörden des zuständigen Innenministeriums (BMI) in Österreich. Allein 2017 kam es zu 884 Hungerstreiks. Insgesamt waren in diesem Zeitraum nicht weniger als 18.033 Personen im Gewahrsam der Sicherheitsbehörden, um außer Landes verfrachtet zu werden.
Allein rund 13.000 aus dieser Personengruppe waren im Polizeianhaltezentrum Wien-Hernalser-Gürtel untergebracht. Weitere “Schüblinge” wurden im Schubhaftzentrum Vordernberg in der Steiermark festgehalten, um fremdenpolizeilich entsprechend verfahrensmäßig behandelt zu werden.
58 Suizidversuche als Eskalationsstufe der Provokation
Eine kleine Gruppe der “Schüblinge”, die sich den fremdenbehördlichen Maßnahmen mit allen Mitteln widersetzen möchte, beläßt es nicht beim provokativen Hungerstreik. In insgesamt 58 Fällen ist es laut Innenministerium sogar zu einem Suizidversuch als letzter Eskalationsstufe der Provokation gegen den österreichischen Rechtsstaat gekommen.
Bezahlen muss dieses Theater eingedrungener Migranten wieder einmal der österreichische Steuerzahler. Die Kosten pro Haftplatz und Hafttag betrugen laut Statistikzahlen des BMI für das Berichtsjahr 2017 rund 273 Euro. Somit kostet ein solcher “Schübling” pro Monat im Durchschnitt auf 30 Tage gerechnet nicht weniger als 8.190 Euro – von allfälligen Krankenhauskosten ganz abgesehen.