Die Umfragewerte sind im Keller, die Mitglieder laufen davon, und 72 Prozent der Österreicher meinen, dass sich die SPÖ von ihren früheren Kernwählerschichten schon vor langer Zeit entfernt habe. Daher kommt die SPÖ nur noch auf 24 Prozent bei der sogenannten Sonntagsfrage, jener Frage, welche Partei man wählen würde, wenn am kommenden Sonntag Nationalratswahl wäre. Damit liegt sie gleichauf mit der FPÖ.
Rendi-Wagner – die große Unbekannte
Diese schlechte Bewertung brachte eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research für das Nachrichtenmagazin profil zutage.
Da nützte auch nichts, dass der Vorsitzende ausgetauscht wurde. Offensichtlich wird die designierte, neue SPÖ-Chefin, Joy Pamela Rendi-Wagner, nur von den Medien hofiert, denn 64 Prozent der Befragten stimmen der Aussage “eher” oder “sehr” zu, dass man nicht wisse, wofür Rendi-Wagner steht. In der Kanzlerfrage erreicht die SPÖ-Chefin denn auch nur 16 Prozent – ihr Vorgänger Christian Kern war im September noch auf 21 Prozent gekommen.
Inhaltliche Leere
Die einstige Arbeiterpartei weiß heute nicht mehr, wofür sie steht. Seit Jahren vertritt sie nicht mehr die traditionellen Arbeiter, stimmenstarken Pensionisten, Gemeindebeamte und Eisenbahner, sondern die tonangebenden Kultur-Bobos, studierten Alt-68er, Schwule und Radikalfeministinnen. Heute steht auf der Seite der durch Leistung aufgestiegenen Arbeiter die FPÖ.
Die SPÖ, die vor mehr als hundert Jahren antrat, um das Arbeitseinkommen zu verbessern, kümmert sich heute lieber um das arbeitslose Einkommen – Menschen in der Mindestsicherungs-Hängematte, Pensionisten, Studenten und Asylanten. Die SPÖ bekämpft heute die Wirtschaft und weiß scheinbar nicht mehr um deren Notwendigkeit und Zusammenhänge.
“Refugees Welcome”-Kurs und internationale Solidarität
Auch in der Innenpolitik setzt sie auf “Refugees welcome” und internationale Solidarität, statt auf Heimat, weshalb der SPÖ die Wähler Richtung FPÖ davonliefen und -laufen. Die aktuelle Umfrage bestätigt diese Entwicklung.