Neuen Wirbel gibt es um den Ex-Leibwächter des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, Alexandre Benalla. So musste sich das Pariser Außenministerium in einen heiklen Fall rund um die schillernde Person Benalla einschalten. Der Ex-Personenschützer des Präsidenten soll auch nach seiner Tätigkeit im Elysee-Palast Gebrauch von seinem Diplomatenpass gemacht haben, obwohl ihm dieser nur für die Funktion rund um den Präsidenten seinerzeit ausgestellt worden war.
In den letzten Wochen soll Benalla mit seinem Diplomatenpass in verschiedenen afrikanischen Staaten aus- und eingereist sein, und das obwohl er in einem Untersuchungsausschuss vor dem französischen Senat im September 2018 ausgesagt hatte, alle Legitimationen wie auch seinen Diplomatenpass im Präsidentenamt zurückgelassen zu haben.
Ex-Leibwächter Benalla reiste in den Tschad ein
Vor allem die Reiseaktivitäten Benallas in den letzten Wochen sorgten in Paris für Aufregung. Er war Anfang Dezember kurz vor einem Staatsbesuch seines Ex-Chef Macron in das afrikanische Land Tschad eingereist. Auch eine Audienz bei Tschads Präsidenten Idriss Deby soll dabei auf dem Programm gestanden haben. Der Elysee-Palast gab sich unwissend über Benallas Reisediplomatie und ordnete sie seiner Privatperson zu. Er selbst rechtfertigte den Besuch im Tschad mit beruflichen Aktivitäten.
Weiter im Dunkeln bleiben die besonderen privaten Beziehungen, die zwischen Macron und Benalla während seiner Dienstausübung bestanden haben, oder immer noch bestehen, wie Pariser Kreise aus Politik und Verwaltung behaupten.