Magenschmerzen im übertragenen Sinn bereitet dem Junior-Chef der Konditorei-Kette AIDA, Dominik Prousek, das Verbot von CBD-Ware in seinen Filialen. Ein Interview in der Tageszeitung Der Standard liefert neue Argumente, warum ein Verbot richtig war und ist. Nachdem das Gesundheitsministerium unter Ressortchefin Beate Hartinger-Klein per Erlass CBD-haltige Brownies und Krapfen in de AIDA-Regalen verboten hatte, macht sich jetzt Katerstimmung breit. Prousek argumentiert das vormalige Cannabis-Brownie-Angebot in seinen Geschäften mit dem Standard folgendermaßen:
Was ich nicht ganz verstehe, ist, wie ein Produkt, das laut vielen Medizinern gesundheitsfördernde Auswirkungen hat, binnen vier Tagen abgeschafft werden kann.
AIDA ist keine Ersatz-Apotheke für Medikation
Nicht verstanden hat der junge Geschäftsmann offensichtlich, dass es einen Unterschied geben muss, was aus gesundheitsfördernder Sicht über eine geschlossene Abgabekette etwa über Apotheken nach Verschreibung abgegeben werden darf, und was über ein Konditorgeschäft an den Konsumenten kommt, wenn Prousek gegenüber dem Standard folgendermaßen argumentiert:
Viele erkrankte Menschen verwenden auf ärztlichen Rat hin CBD-Produkte. Daher haben wir gesagt, wir probieren das aus. Es war aber auch die Idee, ein anderes Publikum hereinzubringen. Was uns überrascht hat: Es ist nicht nur junges Publikum gekommen, sondern auch viele Ältere und Leute, die CBD seit Jahren als therapeutisches Mittel verwenden.
Allein diese Argumentation belegt, wie richtig und wichtig die längst überfällige rechtliche Klarstellung durch das zuständige Gesundheitsministerium in Sachen CBD/THC und Verwendung in Lebensmitteln, Kosmetika und in Rauchwaren durch das zuständige Ministerium gewesen ist. Eine AIDA-Filiale ist keine Ersatz-Apotheke für die Medikation von Patienten.