Enteignung durch Währungs- und Zinspolitik: Die deutschen Sparer müssen für die Zinspolitik der EZB und die Entwicklung des Euros wieder einmal bluten.

30. Dezember 2018 / 17:15 Uhr

Zinspolitik: Deutsche Sparer verloren 38,9 Milliarden Euro an Vermögen

Die deutschen Sparer sind auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2018 die großen Verlierer der europäischen und internationalen Zinspolitik. Durch eine Inflationsrate von 1,9 Prozent und anhaltend niedrigen Zinsen verloren deutsche Sparer nicht weniger als 38.9 Milliarden Euro im Jahr 2018. Durch die herrschende Nullzinspolitik und einer anhaltenden Geldentwertung durch steigende Preise schrumpft das deutsche Sparvermögen weiter.

Nach vorliegenden Analysen steht der tatsächlich 2018 erwirtschaftete Realzins, d.h. der tatsächliche Zins für Spareinlagen nach Abzug der Teuerungsrate bei minus 1,74 Prozent. Und mit einem Ende dieser Nullzinspolitik ist laut Finanzwirtschaftsexperten vor dem Sommer 2019 nicht zu rechnen.

Währungspolitik: Der US-Dollar zieht dem Euro davon

Ein anhaltendes Argument für eine weitere Enteignung der deutschen Sparer ist auch die globale Währungspolitik. Während der Euro 2018 auch durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank geschwächelt hat, zog der US-Dollar an. Im direkten Vergleich zu Währungen wie etwa dem Euro oder auch dem Schweizer Franken stieg der Dollar im Wert um nicht weniger als fünf Prozent. Diese Entwicklung stützte vor allem die Zinspolitik der US-Notenbank Federal-Reserve.

Demgegenüber entwerfen Währungsexperten für den Euro und seine Zukunft insgesamt düsterer Zukunftsprognosen, die im Resultat Europa und seinen Wohlstand an den Rand des Abgrunds bringen könnten.

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