Es kämen kaum noch Migranten zu uns, wir bräuchten daher keinen Grenzschutz mehr und schon gar keine Kontrollen in Zügen – das sagen vor allem die Oppositionsparteien im österreichischen Parlament, allen voran die SPÖ. Zahlen zeichnen aber ein völlig anderes Bild.
Internationale Zusammenarbeit gegen unkontrollierte Migration
Jetzt nämlich zog die italienische Bahnpolizei Bilanz über die sogenannten “trinationalen Streifen”, die Züge zwischen Trient und dem Brenner kontrollieren. Und dieses Ergebnis zeigt, wie wichtig internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen unkontrollierte Migration ist.
Die im November 2014 eingeführten trinationalen Streifen setzen sich aus Polizistinnen und Polizisten aus Österreich, Italien und Deutschland zusammen und vollziehen Kontrollen im Sinne der Schengen-Ausgleichsmaßnahmen (AGM). 2018 beispielsweise gingen die Streifen in Italien an Bord von 851 Zügen. Es wurden 30.216 Personen identifiziert, darunter 168 Migranten, die sich illegal im Land aufhielten. In Österreich wurden 1.257 Züge kontrolliert und 844 Personen identifiziert. 454 davon hatten keine gültigen Dokumente.
Österreichische Beamte unterstützen Kollegen in Italien
“Eine gute Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn ist unter anderem deshalb sehr wichtig, weil damit die unkontrollierte Migration besser bekämpft werden kann”, sagte Innenminister Herbert Kickl. “Bei diesen trinationalen Streifen unterstützen und beraten die österreichischen und deutschen Beamten ihre italienischen Kollegen während der Einsätze auf italienischem Gebiet.”