Paukenschlag bei der Weltbank. Präsident Jim Yong Kim tritt mit 1. Februar 2019 überraschend zurück. Dies trifft die Weltökonomie unvorbereitet, denn Kims Amtsperiode wäre noch bis Mitte 2022 gelaufen. Wie der scheidende Weltbank-Präsident mitteilt, will er sich ab Februar in einem Privatunternehmen engagieren, das den Infrastruktur-Ausbau in Entwicklungsländern organisieren und finanzieren möchte.
Bis zur Neubestellung einer Weltbank-Spitze soll die dort tätige Finanzmanagerin Kristalina Georgieva die Agenden des Präsidenten übernehmen.
Weltbank-Spitze wird traditionell durch USA besetzt
Die Weltbank-Spitze wird personell traditionell durch die USA besetzt. Der Mediziner Kim war 2012 durch den damaligen demokratischen US-Präsidenten Barack Obama in die Stellung des Präsidenten gehievt worden. Hauptaufgabe der Weltbank sind vor allem Finanzierungsprojekte in Dritte Welt-Staaten. Der weltökonomische Zwilling der Weltbank ist der Internationale Währungsfonds (IWF), der bisher immer europäisch besetzt worden ist. Derzeit ist die Französin Christine Lagarde IWF-Präsidentin.
Die Hegemonie der USA und der Europäischen Union ist vor allem Russland und China ein Dorn im Auge. Deshalb haben die sogenannten BRICS-Staaten, d.h. Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika 2014 eine alternative Weltbank gegründet.