Die Slowakei wünscht keine Asyl-Einwanderung. Dies geht aus den aktuellen Daten zum slowakischen Asylwesen deutlich hervor. Im Jahr 2018 wurden in der Slowakei 178 Asylanträge gestellt. Von diesen wurden nur sechs anerkannt. Die Anerkennungsquote betrug somit 3,4 Prozent. Diese Zahlen nannte Innenministerin Denisa Saková der slowakischen Nachrichtenagentur TASR. Zum Vergleich: In Österreich wurden von Jänner bis November des Vorjahres 12.529 Asylanträge gestellt und 13.526 anerkannt.
Migranten bleiben fern wegen zu geringer Sozialleistungen
Saková erklärte die geringe Anzahl der Asylanträge in ihrem Land mit den niedrigen Sozialleistungen für Ausländer. Dadurch gebe es für illegale Einwanderer und Asylsuchende zu wenig Motivation, in die Slowakei zu kommen. Saková gehört der sozialdemokratischen Partei Smer-SD an. Die Smer-SD ist die größte Partei in der Regierungskoalition, der außerdem noch die SNS (Nationalisten) und Most-Híd (ungarische Minderheit) angehören.
Wie im Nachbarland Ungarn sieht man die Asyl-Einwanderung auch in der Slowakei primär als Frage der nationalen Sicherheit. Innenministerin Saková betonte, dass das Innenministerium jeden einzelnen Antragsteller während des gesamten Asylverfahrens auf Sicherheitsrisiken überprüfe.
Keine Aufnahme von “syrischen Waisenkindern”
Die slowakische Regierung hatte seit Oktober 2018 überlegt, einige Dutzend angebliche syrische Waisenkinder aufzunehmen. Diese Pläne seien laut Innenministerin Saková zur Zeit gestoppt. Sowohl die Herkunft als auch das Alter der Kinder sei schwierig zu verifizieren. Die Migrationswelle 2015 habe gezeigt, dass viele “syrische Flüchtlinge” in Wahrheit Wirtschaftsmigranten seien. Außerdem seien diese “Kinder” offiziell bereits 17 oder 18 und in manchen Fällen auch gar keine Waisen. Saková betonte, dass die Sicherheit der slowakischen Bürger die höhere Priorität habe.