Das ÖH Frauenreferat der Universität Wien organisiert den von 28. bis 30.März stattfindenden “Fem*Kongress”. Als Veranstaltungsort muss der Universitätscampus im Alten Wiener AKH herhalten. Beschrieben wird der Kongress eher sperrig als einer, der “sowohl Studierenden als auch nicht – studierenden Personen die Vielfältigkeit von feministischen Inhalten , Perspektiven und Diskussionen näher bringt.”
Wer braucht in Europa noch einen Feministen-Kongress?
Nun muss man sich erst einmal die Frage stellen, was ein solcher Kongress im Zentraleuropa des 21. Jahrhunderts bewirken soll. Frau und Mann stehen gleich unter Staat und Gesetz. Ein Thema, das immer wieder zu Recht angesprochen wird, ist die ungleiche Bezahlung der Geschlechter in der Privatwirtschaft.
Gleichstellung Mann-Frau ist politisch längst erfolgt
Dabei handelt es sich jedoch nicht um sexistische Veranlagungen von privaten Arbeitgebern, sondern um einen global-ökonomischen Kurs, in dem die Frau als Arbeitnehmerin, zum Beispiel aufgrund Schwangerschaft, als Risiko für den Unternehmenserfolg betrachtet wird, im Gegensatz zu Männern, die prinzipiell uneingeschränkt arbeitsfähig sein können. Das bedeutet, die Gleichstellung von Mann und Frau ist heute in Europa, zumindest unter den Urvölkern, in erster Linie kein politischer Kampf mehr, sondern ein wirtschaftlicher.
Clown, Frau Clown, Clown_in
Der genaue Zeitplan des Kongresses ist noch nicht bekannt, allerdings lässt das Vorprogramm Schlimmes ahnen. “Eine queer- feministische Untersuchung der Figur des Clown” dient in holprigem Deutsch als Einstimmung für alle bunten sozialen Gerechtigkeitskämpfer. Inwiefern so etwas die Studenten, die wohl die Veranstalter dieses Zirkus vertreten sollten, produktiv in ihrem studentischen Leben fördern soll, bleibt absolut unschlüssig.
Weit entfernt von realen Problemen
Sogar von tatsächlicher Frauenbewegung ist dieses Programm weit entfernt. Zurück zum Inhalt der “Untersuchung”. Laut Beschreibung “wohnt die Clownerie ein subversives Potential für gesellschaftliche Veränderung inne und eröffnet als künstlerische Praxis neue Perspektiven auf gesellschaftliche Handlungsspielräume”. Über tatsächliche, reale Problemen auf dieser Welt, von denen das linke Lager sowieso nichts wissen will, zu reden, scheint nicht geplant zu sein. Wieder einmal zeichnet sich hier die Realitätsfremde der ÖH- Clique wieder.
Homocore und Queercore
Die zweite Veranstaltung, die die ÖH Uni Wien als Vorprogramm zum Kongress präsentiert, ist ein Freiluftkino. Gezeigt wird ein Film über “die Geschichte einer Gruppe von nordamerikanischen Punk- Künstler, die ihre queeren Identitäten radikal ins Zentrum der eigenen Arbeit rückten.” Zusammengefasst handelt es sich dabei um eine “Musikrichtung”, in der speziell non-heterosexuelle Personen auftreten und ihren weltbildlichen und sexuellen Phantasien freien Lauf lassen. Seit Entstehung dieser Szene in den 1980er Jahren in Kanada versuchte man, ihr immer wieder internationale Aufmerksamkeit zu verschaffen, allerdings geschah dies nie im erwünschten Ausmaß, da der Großteil der Menschen anscheinend ein anderes, gesünderes Künstlerbild bevorzugt.
Studenten-Gelder für fragwürdige linke Inhalte
Dazu kommt die Tatsache, dass diese Bewegung rein politisch und nicht künstlerisch orientiert ist. Dementsprechend werden finanzielle Mittel, die aus den Taschen der Studenten kommen, von politisch links außen stehenden Fraktionen für solche Dinge verwendet. Ein logisches und zu erwartendes Ausmaß an Degenerierung und Absurdität bei einer rot-grün-dunkelroten Studentenvertretung der Universität Wien.