Nicht nur noch hinter vorgehaltener Hand sagen führende Sozialdemokraten, dass die neue SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner eine absolute Fehlbesetzung ist. Dass sie sich jetzt in einem Interview mit Presse-Chefredakteur Rainer Novak auch noch als Pippi Langstrumpf gibt, schlägt für viele Spitzengenossen dem Fass den Boden aus. Rendi-Wagner ist intelligent, kultiviert und im persönlichen Umgang einnehmend, aber die Primär- und Sekundärtugenden, die man als Parteipolitikerin und insbesondere Oppositionsführerin braucht, fehlen der Medizinerin leider gänzlich.
Sich jetzt auch noch “die Welt so zu machen, wie sie ihr gefällt”, frei nach dem Pippi-Langstrumpf-Motto, ist mehr als entlarvend für die SPÖ-Parteichefin.
Rot-Grünes Wien als Klotz am Bein der Bundes-SPÖ
Mit ihrem Pippi-Langstrumpf-Motto repräsentiert Rendi-Wagner als Parteivorsitzende offensichtlich insgesamt ein tradiertes Selbstverständnis der Sozialdemokratie im Umgang mit der Realpolitik. Rendi-Wagners Wiener SPÖ-Parteigenossen betreiben Fundamentalopposition gegenüber der Bundesregierung in Sachen Mindestsicherung.
Dabei sind es gerade die Willkommensklatscher, an der Spitze Stadtrat Peter Hacker, die als Chefs im Fonds Soziales Wien und jetzt in der Landesregierung dafür verantwortlich sind, dass allein 36 Prozent der Mindestsicherungsbezieher in der Bundeshauptstadt Asylanten sind.