EU-Fanatiker Othmar Karas fühlt sich wohl in linkslinker Gesellschaft.

20. Jänner 2019 / 08:41 Uhr

Mit Karas kürt ÖVP einen linken Anti-Österreicher zum Spitzenkandidaten für EU-Wahl

Mit den Stimmen der Österreicher ins EU-Parlament, um dort gegen heimische Interessen zu agieren – so lässt sich das politische Credo von Othmar Karas charakterisieren. Zuletzt bewiesen, als er im EU-Parlament für den UN-Migrationspakt gestimmt hat. So wird der EU-Parlamentarier nicht müde, über patriotische Parteien herzuziehen und mehr Kompetenzen für Brüssel zu fordern. Mit seiner Nominierung bedient ÖVP-Chef Sebastian Kurz den linken Parteiflügel und macht all jenen ein personelles Angebot, die Österreich in einem multikulterellen EU-Bundesstaat untergehen sehen wollen.

Karas auf Mitgliederliste linkslinker EU-Parlamentariergruppierung

In einem Interview mit der Tageszeitung Österreich bezeichnete FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky Othmar Karas als rot-grünen Alt-Schwarzen. Dass er mit seiner Einschätzung nicht ganz falsch liegt, zeigt sich daran, dass sich Othmar Karas auf der Mitgliederliste der sogenannten “Spinelli-Gruppe” wiederfindet. Benannt ist die Gruppe nach dem ehemaligen kommunistischen italienischen EU-Abgeordneten Altiero Spinelli.

Österreich für Karas zweitrangig

Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass es in dieser illustren Gruppe von linken EU-Parlamentariern nur so wimmelt. So finden sich aus Österreich etwa die Grüne Eva Lichtenberger und der Sozialist Hannes Swoboda in dieser Vereinigung, weiters der frühere italienische Kommunist und jetzige Linksdemokrat Luigi Berlinguer, der französische Grüne Daniel Cohn-Bendit und viele andere Vertreter des linken bis ganzlinken europäischen Spektrums.

Bezeichnend auch das Credo dieser Gruppe, das in einem Manifest festgehalten wurde: “Die Etablierung eines Netzwerkes all jener Abgeordneten, die Europäische Interessen über jene nationaler Interessen stellen”.  

Kein Rückhalt in konservativen ÖVP-Kreisen

Indes dürfte Karas in der ÖVP nicht unumstritten sein. Vor einem Jahr berichtete der Wochenblick über eine interne Abstimmung der Facebookgruppe “ÖVP – die kritische Basis”. Dort wurde die Frage gestellt “Würdet Ihr bei der EU-Wahl die ÖVP wählen, wenn Othmar Karas wieder als Spitzenkandidat der ÖVP antritt?”. Das Ergebnis war eindeutig: Von 172 Personen stimmten 78 und damit 45 Prozent mit “Nein, sicher nicht!”. Zwölf Personen meinten außerdem: “Ich wähle keinen Grünen.”

Karas ist in Wahrheit ein Grüner im Schafspelz. Der hat schon lange keinen breiten Rückhalt mehr in der Partei. Er ist ein linker Fanatiker und gehört schon lange weg.

So zitierte der Wochenblick jenen “Insider”, der dem Blatt das Abstimmungsergebnis zugespielt hatte.

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