Der österreichischen Sozialdemokratie gehen offensichtlich die Kandidaten aus. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich der aus der SPÖ-Ortsgruppe Langenzersdorf stammende Christoph Baumgärtel mit der Kandidatennummer 69 auf der SPÖ-Nationalratskandidatenliste im Bundesland Niederösterreich findet. Baumgärtel war in den vergangenen Jahren immer wieder mit höchst umstrittenen Postings gegen FPÖ und ÖVP medial aufgefallen. Zuletzt forderte Baumgärtel einen Boykott der ÖVP-nahen Tageszeitung Kurier am Pfingstsonntag via Facebook.
Einen Tag vorher stellte er den türkis-schwarzen Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz als Religionsstifter in eigener Sache dar. Facebook-Begleittext von Baumgärtel zu Sebastian Kurz als Religionsstifter:
Nach den Pastafari und dem fliegenden Spaghettimonster gibt es jetzt eine weitere Möchtegern-Religion. Vor allem bei Großspendern, Lobbyisten, Staatsverkäufern und Bevölkerungsverrätern sehr beliebt.
Franz Schnabl kündigte Konsequenzen an
Als Reaktion auf die umstrittenen Facebook-Nachrichten aus der SPÖ-Ortsgruppe Langenzersdorf kündigte der rote Landesparteiobmann Franz Schnabl Konsequenzen an, wenn Grenzen via Facebook überschritten sein sollten. Diese treten nun offensichtlich nicht ein, ganz im Gegenteil, Baumgärtel findet sich als Belohnung sogar auf der Nationalratsliste der niederösterreichischen Sozialdemokraten. Und SP-Chefin Pamela Rendi-Wagner bekommt einen höchst umstrittenen Kandidaten aus Niederösterreich für ihre stotternde Wahlkampagne gestellt.