Will man Gregor Gysi und Mohammed in der Amtskirche als Propheten anerkennen? Ein offizielles Mitteilungsblatt der katholischen Amtskirche legt diesen Verdacht nahe.

10. März 2019 / 07:11 Uhr

Amtskirchliches Organ “miteinander”: Altkommunist Gysi ein christlicher Prophet?

Das amtskirchliche Blättchen miteinander liegt an Schriftenständen in Kirchen aus und ist das offizielle Organ des “Kirchlichen Institutes Canisiuswerk – Zentrum für geistliche Berufe” der österreichischen Bischofskonferenz. Die Rechtsform des Canisisuwerkes ist laut Selbstdarstellung ein “Kirchliches Institut, Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz“.

Was also in dem Magazin miteinander zu lesen ist, macht zumindest deutlich, wes Geistes Kind man in betreffenden amtskirchlichen Gremien gerade im deutschen Sprachraum ist, ganz “im Geiste des II. Vatikanischen Konzils” natürlich.

Moderne Propheten

Die nun erschienene Ausgabe 3-4/2019 ist unter dem Titel “Moderne Propheten” aufschlussreich. In dem Beitrag von Herrn Hundertmark, einem wichtiger Vertreter der bundesdeutschen Diözese Speyer, versichert man zu Beginn treuherzig, es brauche auch heute “Menschen, die mutig Missstände aufzeigen, den Finger in gesellschaftliche Wunden legen, die unbequem sind”.

Wer solch heldenhafte und zugleich unverzichtbare Gestalten sein sollen, erfährt der Leser im Verlauf des Heftes. Da wird allen Ernstes auf den Seiten 12 bis 13 der (frühere) SED-Spitzenpolitiker (heute Die Linke) Gregor Gysi als so eine vermeintliche Lichtgestalt präsentiert. Jene Person, die in der unsäglichen DDR mit Schießbefehl und STASI ihre Karriere beginnend seine Partei SED in die jetzige Bundesrepublik überführte, soll für Christen allen Ernstes ein Prophet sein? Kein Wort der Kritik an Schießbefehl und Untaten von DDR-Kadern Seite an Seite mit ihren Genossen aus anderen Ländern auf den verschiedenen Kontinenten. Stattdessen beweihräuchert man Spitzen-Genossen Gysi, der ganz stolz darauf verweist, welch bedeutender Spitzenpolitiker schon sein Vater in der seinerzeitigen DDR war.

Kein Mitgefühl für Opfer

Sowohl Interviewpartner Gregor Gysi wie die Redaktion von miteinander äußern nicht einmal ein Wort des Bedauerns zu kommunistischen Massenmorden und anderen Untaten, nicht einmal ein Wort des Mitgefühls in diesem Zusammenhang in einem amtskirchlichen Organ wie miteinander für die Opfer.

Stattedessen wird Genossen Gysi noch die Möglichkeit geboten, andersdenkende Menschen wie US-Präsidenten Donald Trump, Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban und Österreichs Vizekanzler Heinz-Christian Strache zu beschimpfen.

Islam-Werbung

Aber auch Islam-Werbung wird in der Ausgabe geboten. Unter dem Titel “Wie modern ist der Prophet Mohammed?” kann  sich der islamische Theologe Mouhanad Khorchide ganz in diesem Sinne ausleben.

Man fragt sich, wozu dann überhaupt noch eine christliche Kirche gebraucht werden sollte, wenn man solches in einem offiziellen “katholischen” Organ vernimmt. Es mag in dem Sinn kommen, dass bereits im Alten und dann im Neuen Testament der Bibel ausdrücklich vor falschen Propheten gewarnt wird!

Spenden statt Kirchensteuer

Manch einer mag sich auch fragen, ob bisher gezahlte Kirchensteuern nicht lieber als Spenden etwa für Organisationen von Opfern des Kommunismus und deren Hinterbliebene und für das Überleben von Nicht-Muslimen im Nahen Osten verwendet werden sollten.

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