Die im Sommer 2018 durchgeführte Übernahme des US-Agrarriesen Monsanto durch den deutschen Chemiekonzern Bayer hat dessen Aktionäre nach jüngsten Medienberichten nicht weniger als 37 Milliarden Euro an Wertverlust gekostet. Während die Übernahme nicht weniger als 56 Milliarden Euro für Bayer gekostet hat, sind dessen Aktienwerte binnen neun Monaten in den Keller gerasselt.
Teure Klagen vor US-Gerichten
Dazu kommt, dass sich das nunmehrige Tochterunternehmen Monsanto in den USA einer Klage von 11.200 Bürgern gegenüber sieht, die gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat und dessen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit gerichtlich vorgehen. Zwei Fälle wurden zu Gunsten der Kläger bereits mit millionenschweren Schadenersatzzahlungen von Monsanto von US-Gerichten entschieden.
Bayer-Vorstand unter Beschuss
In der Hauptversammlung der Bayer-Aktionäre am 26. April könnte es jetzt zu einem Paukenschlag kommen. So sollen für die Hauptversammlung in Bonn mehrere Anträge von Aktionären vorliegen, gegen die Entlastung der Vorstandsmitglieder zu stimmen. Grundlegender Vorwurf gegenüber den Vorstandsmitgliedern ist, dass sie die mit dem Monsanto-Kauf verbundenen Risiken gänzlich falsch eingeschätzt und unterbewertet hätten.