Korruption und Wirtschaften in die eigene Tasche ist offensichtlich bei einheimischen Herrschern auf dem afrikanischen Kontinent ein fester Bestandteil des Amtsverständnisses. Der nach Massenprotesten abgesetzte ehemalige Präsident des Sudan, Omar al-Bashir, hortete in seiner Residenz ein wahres Bargeldvermögen, unter anderem nicht weniger als 6,7 Millionen Euro. Dazu kamen weitere 350.000 US-Dollar und noch einmal fünf Millionen sudanesische Pfund, umgerechnet ebenfalls 90.000 Euro an Bargeld. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um illegale Finanzeinkünfte handelt.
Khartum: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Korruption
Nach dem Fund des riesigen Bargeldvermögens beim Ex-Präsidenten, der den bettelarmen Staat rund drei Jahrzehnte lang mit eiserner Hand regierte, ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft in Khartum wegen Korruption. Nun soll neben al-Bashir auch gegen andere Mitglieder der bisherigen Regierung und der Staatspartei NCP ermittelt werden, um Geldflüsse und Verstrickungen in kriminelle Geschäfte aufzudecken.