Neue Bewegung kommt in den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland. Der russische Staatspräsident Wladimir Putin hat jetzt den ukrainischen Staatsbürgern angeboten, einen russischen Pass zu beantragen. Nachdem er in seiner ersten Ankündigung nur den Ost-Ukrainern dieses Angebot gemacht hatte, wurde dieses jetzt von ihm auf alle Ukrainer ausgeweitet.
Gleichzeitig bot der Kreml-Chef dem neu gewählten Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyi, einen neuen Dialog nach fünf Jahren Bürgerkrieg an, der bisher immerhin rund 13.000 Todesopfer gefordert hat.
Welchen Weg wählt die Ukraine zukünftig?
Nach der geschlagenen Präsidentenwahlen sind internationale Beobachter und Experten jedenfalls gespannt, wie der neue Staatschef in Kiew den zukünftigen Kurs anlegen wird. Die in den vergangenen Jahren angestrebte Westbindung gegenüber der Europäischen Union und den USA scheint jedenfalls auch an ihre Grenzen gekommen zu sein.
Ex-Präsident Petro Poroschenko ist unter anderem deshalb von den Ukrainern abgewählt worden, weil es hier keine echten Perspektiven für sie gegeben hat. Gleichzeitig befindet man sich durch Milliardenfinanzspritzen etwa aus Brüssel in ökonomischer Geiselhaft des Westens.