Die Europäische Zentralbank (EZB) und Brüssel setzen ihren Kurs in Richtung des digitalen Euros trotz anhaltender Skepsis in der Bevölkerung und der Finanzbranche fort.
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Einführung 2029
Trotz der anhaltenden Bedenken, die von Datenschützern und führenden Bankvertretern geäußert werden, wird das umstrittene Projekt vorangetrieben mit dem Ziel, spätestens 2029 als offizielles Zahlungsmittel verfügbar zu sein.
Für die Brüsseler Bürokraten soll der digitale Euro den europäischen Zahlungsverkehr revolutionieren. Als Ergänzung zum herkömmlichen Bargeld und den bewährten digitalen Zahlungsmethoden beworben, ist er dennoch ein Schritt hin zu einem Finanzsystem, das unter der totalen Kontrolle der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen würde.
Eingriffe in die Privatsphäre per Knopfdruck
Auch wenn die EZB betont, dass der digitale Euro das Bargeld nicht ersetzen soll, sondern lediglich eine digitale Ergänzung darstellt, bleibt das Vertrauen in die Pläne fraglich.
Besonders die Möglichkeit, dass der digitale Euro programmierbar wird – was bedeutet, dass der Staat oder die EZB Transaktionen einschränken oder sogar bestimmten Ausgaben verbieten könnte – befeuert diese Sorgen.
Zurückdrängen des Bargeldverkehrs
Gleichzeitig findet eine schleichende Einschränkung der Bargeldnutzung in ganz Europa statt. Bereits jetzt ist die Zahl der Bankfilialen stark zurückgegangen, und die EU diskutiert eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro.
Die EZB versichert zwar, dass der digitale Euro als freiwilliges Zahlungsmittel eingeführt wird und niemand gezwungen werden soll, ihn zu nutzen, doch die Realität der schrittweisen Reduzierung von Bargeld und Bankfilialen zeigt eine andere Tendenz.
Kritik von WKO: Fehlender Mehrwert
Sogar die heimischen Banken zeigen sich skeptisch zum digitalen Euro. In einer aktuellen Pressemitteilung der WKÖ Bundessparte Bank und Versicherung unterstreicht Geschäftsführerin Eva Landrichtinger, dass die österreichischen Banken klar für die Wahlfreiheit beim Bezahlen eintreten: „Kundinnen und Kunden sollen selbst entscheiden, wie sie zahlen möchten – ob bar, mit Karte oder digital.“
Diese Haltung, die die Wahlfreiheit betont, stehe im direkten Gegensatz zu den Plänen der EZB, die mit dem digitalen Euro ein einheitliches, staatlich kontrolliertes System anstrebt. Außerdem würden „Österreichs Banken mit einer gewissen Skepsis auf dieses Projekt schauen, da bis dato weder der konkrete Mehrwert noch die Ausgestaltung ausreichend dargestellt wurden“.
Unbeirrt weiter Schritt für Schritt
Ungeachtet der Kritik arbeitet die EZB ihren eigenen Zeitplan für die Einführung des digitalen Euros ab: EU-Finanzminister noch 2025, Beschluss des Rechtsrahmens 2026, Beschlussfassung im EU-Parlament und im EU-Rat im Mai 2026, Pilotprojekt ab 2027 und Einführung 2029.
Schritt eins davon ist nun erfolgt: Die EU-Finanzminister haben sich auf den „Digitalen Euro“ geeinigt, wie die dänische Finanzministerin Stephanie Lose mitgeteilt hat. Am kommenden Freitag wollen die nationalen Minister den Entwurf endgültig durchwinken.




