Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) dürfte in manchen Handlungen jedes Augenmaß verloren haben. Für Kopfschütten sorgte nun, dass er seinem „Leibarzt“ das „Komturkreuz“, die höchste Auszeichnung, die das Land zu vergeben hat, verlieh.
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Geehrt wurde nämlich Andreas Dietz, ein führender Spezialist der Kehlkopf-, Kopf- und Halschirurgie im deutschsprachigen Raum und Leiter der Universitätsklinik Leipzig. In Österreich wurde er als behandelnder Arzt von Doskozil bekannt – und nun anscheinend dafür geehrt.
Persönliche Biografie eines einzelnen Politikers im Mittelpunkt
Dass der Landeshauptmann seinem Arzt dankbar ist, sei verständlich, aber „bei der Verleihung von Spitzenauszeichnungen muss immer das gesamte Land im Mittelpunkt stehen und nicht die persönliche Biografie eines einzelnen Politikers“, so FPÖ-Klubobmann Norbert Hofer, der mit seiner Kritik nicht alleine dasteht.
Doskozil regiert wie ein Landesfürst
Das Vorgehen Doskozils, der seinen „Leibarzt“ wie früher die Könige und Kaiser „belohnt“, passt gut ins Bild des burgenländischen Landeshauptmanns, der – so hat man zumindest den Eindruck – seinen Posten des Öfteren wie ein Landesfürst sieht. FPÖ-Parteichef Herbert Kickl hat ihn deshalb schon als „Kim Jong Doskozil“ bezeichnet.
Anzeige wegen Verdachts auf Amtsmissbrauch
Im Oktober hat Hofer, FPÖ-Klubobmann im burgenländischen Landtag, Doskozil bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs angezeigt. Und zwar im Zusammenhang mit der Wohnbaugesellschaft „Neue Eisenstädter“, wo eine Sonderprüfung mehrere Mängel und Gesetzesverstöße aufgezeigt habe.




