In den sozialen Medien spotten die Bürger derzeit über geklaute Munition der BRD-Bundeswehr. Weniger lustig finden es die regierenden Politiker, dass Unbekannte rund 20.000 Schuss Munition der Bundeswehr aus einem zivilen Lkw gestohlen haben.
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Fahrer bemerkte Diebstahl nicht
Wegen dieses Vorfalls ist nun das Verteidigungsministerium alarmiert. “Wir nehmen den Diebstahl sehr ernst, da solche Munition nicht in falsche Hände fallen darf”, erklärte eine Sprecherin gegenüber dem Spiegel. Anscheinend hatte der Fahrer einer beauftragten zivilen Spedition seinen Lkw bereits am Montag vergangener Woche auf einem unbewachten Parkplatz abgestellt. Er entschied sich dazu, bei Burg in der Nähe von Magdeburg ein Hotel aufzusuchen und parkte den Wagen in einem Gewerbegebiet. Vermutlich war er bereits längere Zeit beobachtet und verfolgt worden. Auf jeden Fall drangen die Täter in der Nacht in die Ladefläche ein. Sie nahmen mehrere Munitionskisten mit. Der Fahrer bemerkte nichts, sondern fuhr am nächsten Tat nichtsahnend zur nahegelegenen Kaserne, wo er die Munition abgeben sollte.
Den Soldaten fielen die Einbruchsspuren jedoch sofort auf. Als sie die Transportlisten überprüften, wurde das ganze Ausmaß klar. Es fehlten rund 10.000 Schuss Gefechtsmunition für Pistolen, 9.900 Schuss Manövermunition für Sturmgewehre und außerdem sogenannte Nebelmunition. Die Manövermunition sind eine Art Platzpatronen. Das Verteidigungsministerium gibt dem Fuhrunternehmen die Schuld. Dieses habe die Sicherheitsauflagen für den Transport missachtet. Es müssten immer zwei Fahrer mit der gefährlichen Fracht unterwegs sein, damit einer von beiden den Laster beim Abstellen bewache. Der Stopp im Gewerbegebiet war nicht vorgesehen.
Gelegenheit macht Diebe
Die Gelegenheit nutzten die Diebe, die ihre Tat den Theorien der Bundeswehr zufolge von langer Hand geplant hatten. Laut Bundeswehr sei ein zufälliger Raub unwahrscheinlich. Man geht dort davon aus, dass der Munitionstransport beobachtet worden war und die Täter zuschlugen, als der Fahrer sich schlafen legte. Warum sie überhaupt nur von Zivilisten bewachte Munition durch die Gegend fahren lassen, erklärten sie nicht.
Die Frage ist, was die Täter mit den Platzpatronen wollen? Vielleicht wussten sie nicht, dass es sich nur um Platzpatronen handelt? Oder aber sie hatten es genau darauf abgesehen, weil man Platzpatronen gerade in der Zeit vor Silvester in Massen verkaufen kann. Am 31. Dezember ist in ganz Deutschland schließlich wieder eine massive Ballerei zu erwarten.


