Die biologischen Geschlechter Mann und Frau soll es nicht mehr geben, Nikolo und Krampus haben in vielen Kindergärten und Schulen ausgedient – und jetzt geht es der Grußformel „Grüß Gott“ an den Kragen, wenn es nach dem Volksschul-Direktor in Andorf, Bezirk Schärding in Oberösterreich, geht.
POLITISCHE ANZEIGE des FREIHEITLICHEN PARLAMENTSKLUBS. Weitere Informationen: Transparenzbekanntmachung
“Guten Tag” statt “Grüß Gott”
In einem Schreiben an die Schulgemeinschaft heißt es, „auch an unserer Schule möchten wir, dass sich alle willkommen, gesehen und respektiert fühlen“. Deshalb habe man sich entschieden, im Schulalltag künftig bevorzugt „Guten Morgen“, „Guten Tag“ und „Auf Wiedersehen“ zu verwenden. Diese Formen seien ebenso herzlich, freundlich und verbindend – und zugleich etwas neutraler und offener für alle Menschen, unabhängig von persönlichem Hintergrund oder Glaubensrichtung.
Lukas Perzl, Schulleiter der Volksschule Andorf, betont in diesem Brief aber auch, dass „Grüß Gott“ nicht verboten sei. Ihm gehe es vielmehr um eine sprachliche Offenheit – um eine Sprache, die alle einschließe und niemanden ausschließe.
Empörung bei Eltern
Nett formuliert, allerdings war der Schaden betreits angerichtet, die Empörung bei den meisten Eltern über diese vom Direktor vorgegebenen Grußformeln groß. FPÖ-Fraktionsobmann und Gemeindevorstand in Andorf, Erwin Schreiner, reagierte mit Unverständnis, zumal der Schuldirektor in einem Telefonat ihm gegenüber gesagt haben soll, dass ihm der Klang der Worte „Grüß Gott“, wenn sie von Volksschülern ausgesprochen werden, unangenehm erscheinen würde.
“Grüß Gott” schließt keinen aus
Schreiner wandte sich mit einem Schreiben an den Volksschul-Direktor, in dem er meinte:
Die Grußformel „Grüß Gott“ ist seit Jahrhunderten Teil unserer Sprache und unseres Alltags. Sie steht für Höflichkeit, Herzlichkeit und gegenseitigen Respekt – und sie hat niemals jemanden ausgeschlossen. Ganz im Gegenteil: Sie ist Ausdruck unserer Kultur und unseres gesellschaftlichen Miteinanders.
Gruß in unserer Kultur tief verwurzelt
Die Volksschule Andorf hat seinerzeit der heutige Bildungssprecher der FPÖ, Nationalratsabgeordneter Hermann Brückl, besucht. Unzensuriert wollte von ihm wissen, was er zu dieser Entwicklung in seiner ehemaligen Schule sagt – und Brückl antwortete:
„Grüß Gott“ ist weder religiös missionierend noch ausschließend, sondern ein freundlicher, tief in unserer Kultur verwurzelter Gruß, der Menschen verbindet – unabhängig von Herkunft oder Weltanschauung.
“Integration bedeutet nicht, dass wir eigene Kultur aufgeben”
Diese Werte sollten wir bewahren, ohne jemanden auszuschließen – aber auch ohne sie zu verwässern. Integration bedeute, dass Menschen, die bei uns leben, unsere Kultur und unsere Umgangsformen kennenlernen und respektieren – nicht, dass wir als Gesellschaft unsere eigenen kulturellen Wurzeln aufgeben.




