Der Rücktritt Harald Mahrers als Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) aufgrund der Gagen-Affäre ist vier Tage her, doch laut FPÖ geht das große Abkassieren weiter. Die ÖVP tausche nur einen „Bonzen“ gegen eine „Bonzin“ aus und gehe zur Tagesordnung über, kritisierte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz heute, Montag, im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien. Die Freiheitlichen haben deshalb auch eine Petition zur Kammer-Reform gestartet. Unter diesem Link können Sie diese unterstützen.
System bleibt unangetastet
Besonders scharf kritisierte Schnedlitz die offizielle Kommunikation der neuen WKO-Präsidentin Martha Schultz, die die geplanten Erhöhungen als „Modernisierung“ verharmlose. Wörtlich sagte der FPÖ-Generalsekretär:
Was wir hier aktuell in der Wirtschaftskammer erleben, ist ja kein kleiner Skandal, sondern es ist eher ein kurzzeitig und kurzfristig an die Öffentlichkeit gelangendes Symptom eines jahrelangen Systems. Jetzt, wo der Druck zu groß wurde, tauscht man das Gesicht an der Spitze aus, aber das System, das dahintersteht, bleibt komplett unangetastet.
WKO-Affäre schon Mittwoch im Nationalrat
Schnedlitz kündigte an, den Druck auf die Verlierer-Koalition zu erhöhen und das Thema Wirtschaftskammer ins Parlament zu bringen. Im Rahmen einer aktuellen Stunde bei der Nationalratssitzung übermorgen, Mittwoch, sollen ÖVP und die anderen Fraktionen Rede und Antwort stehen müssen. Denn, so Schnedlitz:
Wir werden nicht lockerlassen, bis dieses schwarze Selbstbedienungs-System beendet und die Zwangsmitgliedschaft endlich Geschichte ist!
Petition zur Kammer-Reform
Der Generalsekretär der Freiheitlichen Wirtschaft, Reinhard Langthaler, kündigte eine Petition zur Reform der Kammer an. „Wir starten heute eine Petition, die die Wirtschaftskammer wieder zu dem macht, was sie sein soll: eine starke Interessensvertretung und kein Selbstbedienungs-Apparat“, so Langthaler, der ein Ende der Pflichtmitgliedschaft, volle Transparenz und eine Verschlankung der Strukturen forderte.
Hier sehen Sie die komplette Pressekonferenz von FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz, dem Generalsekretär der Freiheitlichen Wirtschaft, Reinhard Langthaler, und FPÖ-Wirtschaftssprecher für KMU, Michael Fürtbauer:
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