Harald Mahrer, WKO

Gerade noch Großverdiener, muss Harald Mahrer jetzt den gut bezahlten Posten des WKO-Präsidenten räumen. Sein freiwilliger Rückzug als Nationalbank-Präsident konnte seinen Kopf auch nicht mehr retten.

14. November 2025 / 09:03 Uhr

Unternehmer pfeifen auf Kammer – nur noch 26,5 Prozent (!) gingen zur Wahl

Der Präsident der Wirtschaftskammer (WKO), ÖVP-Wirtschaftsbund-Chef Harald Mahrer, nimmt also den Hut. Zurück bleibt ein Scherbenhaufen bei der Vertretung der Unternehmer und stürzt die ÖVP in eine veritable Krise.

Nur 13 Prozent der Unternehmer wählten ÖVP

Dass die überhöhten Gagen der Kammerfunktionäre schwer nachvollziehbar sind, brachte gestern, Donnerstag, die ORF-Sendung „Eco“ zutage. Da kam nämlich heraus, dass die Zwangsmitlieder der Wirtschaftskammer schon längst auf ihre Vertretung pfeifen. So beteiligten sich bei der bislang letzten WKO-Wahl im März 2025 nur noch 26,5 Prozent (!) der Unternehmer – etwa die Hälfte wählte den ÖVP-Wirtschaftsbund.

Bei freiwilliger Mitgliedschaft viele Austritte

Für jemanden, gemeint sind die führenden WKO-Funktionäre, der also lediglich rund 13 Prozent der Unternehmer vertritt, sich eine Gehaltserhöhung von mehr als 50 Prozent zu genehmigen, sei – gelinde gesagt – unverschämt. Das beklagte ein Unternehmer in der ORF-Sendung wohl völlig zurecht. Der Obmann der Freiheitlichen Wirtschaft und WKO-Pflichtmitglied Michael Fürtbauer sagte, dass im Falle einer Freiwilligkeit der WKO-Mitgliedschaft man „eigene Leute anstellen müsste, die die vielen Austritte administrieren können“.

Wirtschaftskammer wird zum Problem für die ÖVP

In der „ZIB2“ bemühte sich die frühere Pressesprecherin von Ex-ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel und heutige Kommunikationsberaterin Heidi Glück, den Schaden für die ÖVP gering zu halten. Sie gab der ÖVP den Rat, die unverhältnismäßigen Gehälter-Erhöhungen der WKO-Mitarbeiter und -Funktionäre zurückzunehmen, da der Schaden schon groß genug sei. Tue sie das nicht, werde das Problem „Wirtschaftskammer“ in der Öffentlichkeit ein Problem für die ÖVP.

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