Die Zahl der Schüler in Österreich, die dem Unterricht wegen mangelnder Deutschkenntnisse kaum oder gar nicht folgen können, ist im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht gesunken, aber noch immer viel zu hoch: Laut Bildungsministerium sank die Zahl von 48.450 auf 46.385 Schüler, ein verhältnismäßig kleines Minus von 2.065 Personen.
40.000 Volksschüler können kaum Deutsch
Neos-Bildungsminister Christoph Wiederkehr führt den Rückgang auf verstärkte Deutschförderung und die (angebliche) Eindämmung der Familienzusammenführung zurück. So seien insbesondere mehr zielgerichtete Förderstellen geschaffen worden. Doch die Situation bleibt angespannt. In den Volksschulen verstehen noch immer 39.944 Kinder fast kein Deutsch, wobei besonders Privatschulen in Wien positiv auffallen. Ohne diese wäre die Zahl der außerordentlichen Schüler sogar leicht gestiegen. Bundesweit sind es noch immer 46.385 “außerordentliche Schüler”, allein in Wien sind es 18.901, in Oberösterreich 8.297, in Niederösterreich 5.099 und in der Steiermark 4.749.
Salzburg verzeichnet als einziges Bundesland eine Zunahme dieser Gruppe, hier gibt es 50 außerordentliche Schüler mehr (insgesamt 2.399). In Sonderschulen geht der traurige Trend ebenfalls weiter, die Zahl der nicht deutsch verstehenden Schüler steigt ungebremst an.

