Frédéric Baldan, belgischer Ex-Lobbyist und Kläger im sogenannten „Pfizergate“-Skandal, verliert plötzlich seine finanziellen Grundlagen. Gleich mehrere Banken, darunter ING und Nagelmackers, kündigten ihm sämtliche Konten. Baldan selbst sieht sich als Opfer politischen Einflusses.
Strafanzeige gegen von der Leyen
Als auf EU-Themen spezialisierter Lobbyist mit Schwerpunkt China hatte er Strafanzeige gegen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eingereicht. Die Vorwürfe lauteten auf Amtsmissbrauch, Korruption und Vernichtung öffentlicher Dokumente. Dabei ging es vor allem um geheime SMS-Nachrichten zwischen von der Leyen und Pfizer-Vorstand Albert Bourla, in denen es um das fragwürdige Impfstoff-Geschäft der EU über 1,8 Milliarden Dosen Corona-Vakzine im Wert von rund 35 Milliarden Euro gegangen sein soll.
EuGH rügte EU-Kommission
Die belgische Justiz erklärte Baldans Anzeige im Jänner 2025 für unzulässig, weil „persönlicher Schaden“ vorgelegen habe. Auch das Berufungsgericht bestätigte die Entscheidung.
Im Mai rügte dann aber der Europäische Gerichtshof (EuGH) die EU-Kommission, weil diese keine nachvollziehbare Erklärung liefern konnte, warum die SMS nicht mehr auffindbar waren.
Von der Leyens Kabinettschef Björn Seibert habe die Nachrichten gelesen, sie aber für „nicht wichtig“ befunden. Nach mehreren Gerätewechseln seien sie gelöscht worden, so zumindest die offizielle Darstellung der Kommission.
Sogar Sparbuch des Sohnes gekündigt
Baldan veröffentlichte nun auf X ein offizielles Schreiben, in dem die Banken ING und Nagelmackers die Kündigung sämtlicher Konten bestätigen. Die Maßnahme betrifft dabei alle seine finanziellen Verbindungen, also privat, geschäftlich und familiär. Sogar das Sparbuch seines kleinen Sohnes sei geschlossen worden, wie die Berliner Zeitung berichtet.
Politischer Druck auf Banken?
Baldan selbst spricht von politischer Repression. Die Banken würden unter Druck stehen und mit politischen Kräften zusammenarbeiten, um ihn zum Schweigen zu bringen. Offizielle Stellungnahmen der Banken gibt es bisher nicht.
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