Die Politik zeigt sich erschüttert über den Tod einer Mühlviertlerin, weil diese nach einem Aorten-Einriss keinen Platz in einem oberösterreichischen Spital gefunden hatte. „Die Politik kann sich ihre Beileidskundgebungen sparen. Das ist nur zynisch“, kommentierte Claus Pándi in der Printausgabe der Kronen Zeitung.
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Von Reform zu Reform ging es abwärts
Wie wahr! Auch wenn SPÖ-Gesundheitsministerin Korinna Schumann jetzt einen Spitals-Gipfel einberufen will – die Frau starb, weil das einst weltberühmte Gesundheitssystem in Österreich von Reform zu Reform schlechter geworden ist. Betten-Reduktion, akuter Personalmangel – all das kam vor allem in der Corona-Pandemie deutlich zum Vorschein. Geändert hat sich nichts, im Gegenteil sogar: Es ging weiter steil abwärts.
Langes Warten auf Operations-Termin
Patienten bekommen das kranke Gesundheitssystem hautnah zu spüren. Wer nicht privat versichert ist oder jemanden kennt, muss oft lange auf eine Behandlung warten, oder es kann plötzlich ein schlimmes Ende nehmen.
Man könnte unzählige Beispiele aufzählen: Eine junge Frau aus Wien erzählte unzensuriert, dass sie bis zu einem Jahr auf eine Operation wegen eines Lipödems (chronische Krankheit, die sich durch ungleichmäßige Fettverteilung im Körper bemerkbar macht) hätte warten müssen, wäre sie nicht zu einem Privatarzt gegangen. Eine andere Patientin klagt, dass sie seit neun Monaten auf einen Spitals-Termin warte – sie müsste nach einer Gebärmutter-Senkung dringend operiert werden.
Wer extra zahlt, wird vorgereiht
So kommt es, dass immer mehr Menschen zu Wahlärzten gehen, weil sie bei Kassenmedizin (zu) lange auf einen Termin warten müssten. Das Problem dabei: Nicht jeder kann sich einen Privatarzt, der das Zehn- oder gar Fünfzehnfache des Kassentarifs verlangt, leisten. Für viele ist das einfach unzumutbar. Zudem sind die monatlichen Fix-Abzüge vom Gehalt für die gesetzlich vorgeschriebene Krankenversicherung hoch genug. Wer aber nicht extra zahlt, muss auf OP-Termine elend lange warten. Wer zahlt, wird von Primarärzten, die auch private Ordinationen betreiben, in Spitälern einfach vorgereiht.





