Andreas Babler und Medien

SPÖ-Medienminister Andreas Babler fehlt offensichtlich das Geld, um den üblichen Meinungskauf seiner Vorgänger fortzusetzen.

24. Oktober 2025 / 11:09 Uhr

Tägliche Ohrfeige für Babler – Medien-Kampagne gegen SPÖ-Vizekanzler

Die Kronen Zeitung kürte ihn zum „Kasperl der Woche“, andere Blätter werfen ihm „Untätigkeit“ vor oder beschuldigen ihn, Österreichs Medien zu ruinieren. Die tägliche Ohrfeige für SPÖ-Vizekanzler und Medienminister Andreas Babler hat vor allem einen Grund: Er kürzt die Gelder für System-Medien.

Goldene Zeiten in Kurz-Ära sind vorbei

Was waren das für goldene Zeiten in der Ära von ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz! Im Jahr 2020 hatte Österreichs Regierung für 57 Millionen Euro in heimischen Medien geworben. Auch ÖVP-Kanzler Karl Nehammer ließ sich nicht lumpen – schaltete im Vorjahr noch um 32 Millionen. Und heuer? Im ersten Halbjahr soll es nur 3,1 Millionen Euro an Werbeeinschaltungen in Print, Online und TV gemeinsam gegeben haben.

Kein Geld mehr für “Meinungskauf”

Weil in den Medienhäusern jetzt massive Kündigungen anstehen, geben die Herausgeber der öffentlichen Hand und somit dem zuständigen Medienminister die Schuld am Desaster. Journalisten fürchten um die Meinungsvielfalt, obwohl ohnehin nur noch Einheitsbrei in den verschiedenen Blättern und TV-Stationen geliefert und dabei völlig vergessen wird, die politische Vielfalt der Bevölkerung abzubilden.

Die Verlierer-Ampel entzieht sich aus budgetären Gründen dem wohl nicht zu Unrecht behaupteten „Meinungskauf“ – und die System-Medien offenbaren, dass sie nur noch mit staatlicher Hilfe, also mit Steuergeld, überleben können. In einer freien Marktwirtschaft eigentlich ein Armutszeugnis.

Mit dem Establishment arrangiert

Jetzt sind Medienhäuser aber nichts anderes als Betriebe, die – wie andere Unternehmen auch – ordentlich wirtschaften müssen, um Gewinne zu erzielen. Gelingt das nicht, gehen sie pleite. Ein kleiner Handelsbetrieb, der es finanziell nicht mehr schafft, kann auch nicht bei der Regierung anklopfen und Geld fordern.

Aber die Medien waren bisher verwöhnt – da rasselten die Millionen nur so. Allerdings wandten sich immer mehr Leser von ihnen ab, weil diese – eben aus pekuniären Gründen – zunehmend nicht die Mächtigen kontrolliert und die Macht zur Rechenschaft gezogen haben, sondern sich dem Establishment anschlossen und die Opposition bekämpften. Mit dem Verlust der Leser sprangen auch Inserenten ab. Werbegelder fehlten.

“Babler-TV” zur Unzeit

Dass Babler nun seine täglichen Ohrfeigen für das wirtschaftliche Versagen der Medienhäuser bekommt, hat auch mit seiner ungeschickten Politik zu tun: Denn ausgerechnet in der Zeit, in der es in der Medienbranche brodelt, macht er seinen eigenen SPÖ-Sender. Ein „Babler-TV“ sozusagen, finanziert mit Steuergeld.

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