In der Kantine des Landwirtschaftsministeriums wird laut einem Bericht der Kronen Zeitung Importfleisch serviert, weniger als ein Drittel des Fleisches stammt aus Österreich. Das sorgt für Empörung in der heimischen Landwirtschaft: FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz wirft dem Ministerium unter Leitung von ÖVP-Minister Norbert Totschnig einen politischen Offenbarungseid gegenüber den heimischen Bauern vor.
“Bodenlose Frechheit” gegenüber den heimischen Landwirten
„Wenn sogar in der eigenen Ministeriumskantine nur ein Bruchteil des Fleisches aus Österreich stammt, ist das eine bodenlose Frechheit gegenüber unseren Bauern“, erklärte Schnedlitz. Wer den Landwirten das Blaue vom Himmel verspreche, aber im eigenen Haus ausländisches Billigfleisch serviere, handle heuchlerisch und habe sein Amt verwirkt, so der FPÖ-Generalsekretär weiter.
Bauernhof-Sterben geht weiter
Schnedlitz verwies auf die prekäre Lage der heimischen Landwirtschaft. Täglich müssten neun Höfe schließen, während gleichzeitig ausländische Produkte die Märkte überschwemmten. Das Ministerium und der Bauernbund würden dieses Preisdumping sogar selbst unterstützen – „und das in der eigenen Küche“.
Schnedlitz fand dafür deutliche Worte, sprach von einem „Messerstich in den Rücken der heimischen Landwirtschaft“ und warf Bauernbundchef Georg Strasser Doppelmoral vor. Strasser habe erst am gestrigen Samstag die FPÖ für ihren Vorschlag eines „Österreich-Korbs“ kritisiert, obwohl darin längst festgelegt sei, dass ausschließlich heimische Produkte enthalten sein sollen.
Bauern haben besseres verdient
Für Schnedlitz steht fest: Sowohl Minister Totschnig als auch Bauernbundchef Strasser sind rücktrittsreif. „Mit dieser moralischen Bankrotterklärung haben sie jede Glaubwürdigkeit verloren. Die Bauern draußen im Land werden sich das nicht mehr gefallen lassen – und unsere Bauern haben sich das auch nicht verdient“, erklärte er.
Verlierer-Ampel lässt Landwirtschaft im Stich
Auch der Bundesregierung machte er Vorwürfe: „Wer unsere Bauern derart im Stich lässt, hat in einer Regierung nichts verloren. Von dieser Verlierer-Ampel ist ohnehin nichts mehr zu erwarten.“ Nur die FPÖ mit Herbert Kickl stehe „klar und konsequent an der Seite der heimischen Produzenten und Konsumenten“.
