Die Europäische Kommission hat mit der “LGBTIQ+ Equality Strategy 2026–2030“ ihr neuestes Gender-Projekt vorgestellt, das einmal mehr für Kopfschütteln sorgt. Ziel der Strategie soll die Stärkung der Rechte von “LGBTIQ+-Personen” sein, unter anderem durch die rechtliche Anerkennung des Geschlechts auf Basis der “Selbstbestimmung” (“Self-ID“). Auch Teil der Strategie: Kinder sollen ihr Geschlecht frei “wählen” können, ohne dass Eltern oder medizinische Fachkräfte zwingend eingebunden werden. Gleichzeitig werden Beratung und bestimmte Therapien für Jugendliche als „Konversionspraktiken“ verteufelt und mit Strafen bedroht.
Für EU-Kommission zählen Gefühle statt Fakten
Selbst der Thinktank “Athena Forum”, gegründet von der ehemaligen grünen Abgeordneten Faika El-Nagashi, kritisiert die Strategie scharf: „Die Kommission treibt Gesetze voran, die auf Gefühlen statt auf Realität beruhen – der Schutz für Frauen und Mädchen wird ausradiert.“ Das Forum sieht in der Strategie einen tiefgreifenden Eingriff in Familie, Meinungsfreiheit und nationale Gesetzgebung. El-Nagashi hatte sich bereits mehrfach mit Kritik an der “woken” Identitätspolitik der Grünen bei ihren ehemaligen Parteifreunden unbeliebt gemacht. Am Ende zog sie einen Schlussstrich und verließ die Partei.
Ein weiterer Kritikpunkt: die Einstufung von Aussagen über Geschlechtsidentität als mögliche „Hassrede“. Durch diesen, von linker Seite gerne verwendeten Stempel könne „ein undefinierter, subjektiver Begriff im Strafrecht“ entstehen, der „Rechtssicherheit zerstört, den Schutz von Frauen schwächt und die Meinungsfreiheit gefährdet“, so die Denkfabrik.
Polizei und Justiz werden Gender-sensibel
Staaten, die die weltfremden Regenbogen-Maßnahmen nicht umsetzen, riskieren Kürzungen bei EU-Fördergeldern, während Nichtregierungsorganisationen (NGOs/NRO), die die Agenda unterstützen, höhere Mittel erhalten sollen. Die Strategie sieht außerdem vor, “Genderidentität“ in nationale Statistiken und Berichte von Eurostat zu integrieren und Trainings für Polizei und Justiz durchzuführen, die eine vorgegebene Interpretation von “Geschlechtsidentität” in Ermittlungen und Urteilen verankern könnten.
Agenda gilt sogar für Nicht-EU-Länder
“Athena Forum” warnt zudem vor Eingriffen in das Familienrecht, etwa durch die mögliche Anerkennung von Leihmutterschaften auf EU-Ebene, und kritisiert, dass die Agenda nicht nur für EU-Länder, sondern auch auf die Beitrittskandidaten ausgeweitet werde. Wenn sich die (in der Regel sehr konservativen) Länder, die der Union beitreten wollen, nicht an der “LGBTIQ+”-Strategie beteiligen, gibt es für sie auch keine Fortschritte im Beitrittsprozess. Das eindeutige Fazit des Forums:
Ein umstrittenes, unwissenschaftliches Konzept wird behandelt, als sei es längst Gesetz – ohne demokratische Debatte, ohne Evidenz, ohne Folgenabschätzung.
Umerziehung und Entmündigung statt Schutz
„Die EU-Kommission hat offensichtlich jedes Maß verloren“, warnte auch die freiheitliche EU-Abgeordnete Elisabeth Dieringer. „Das ist der doppelte Angriff auf Vernunft und Verantwortung“, erklärte sie. „Erst sollen Kinder ihr Geschlecht frei wählen dürfen, und dann soll niemand mehr mit ihnen darüber reden dürfen. Das ist nicht Schutz, sondern Entmündigung und ideologische Umerziehung”. Eltern werden faktisch ausgeschaltet, Lehrer und Psychologen eingeschüchtert, und Kinder zu Experimentier-Objekten einer radikal-“woken” Agenda gemacht. Statt Verantwortung zu stärken, wird Identität zum politischen Spielball. Wer widerspricht, riskiert künftig, kriminalisiert zu werden.“
Laut Dieringer sei das geplante „Konversionsverbot“ in Wahrheit ein Meinungs- und Beratungsverbot:
Was unter dem Schlagwort ‚Konversion‘ verkauft wird, umfasst inzwischen jede Form von Gespräch oder Begleitung, die nicht vorbehaltlos bestätigt, was ein Kind gerade empfindet. Das ist gefährlich, weil es Hilfe und Orientierung verhindert – gerade in einer solch sensiblen Lebensphase.
FPÖ-Familiensprecherin Ricarda Berger, selbst dreifache Mutter, ergänzte:
Hier fallen endgültig die Masken der EU-Kommission. Wer Kinder ideologischen Experimenten ausliefert, handelt verantwortungslos und gefährlich. Kinder brauchen in sensiblen Entwicklungsphasen emotionalen und medizinischen Schutz – keine politischen Umerziehungsprogramme. Eltern haben dabei nicht nur ein Recht, sondern eine Pflicht: Sie müssen ihre Kinder bei solch tiefgreifenden Fragen begleiten und vor ideologischer Einflussnahme schützen. Wer versucht, sie aus dieser Verantwortung zu drängen, sägt am Fundament unserer Gesellschaft. Denn eines ist klar: Eine Gesellschaft kann nicht ohne klare biologische Realitäten bestehen, und sie kann erst recht nicht ohne starke Familien überleben, die ihren Kindern Halt, Orientierung und Schutz geben.