Die schlimmsten linksextremen Ausschreitungen seit Jahren erlebte die Schweizer Hauptstadt Bern am vergangenen Samstag.
Steine, Flaschen und Pyrotechnik gegen Polizisten
Eine nicht genehmigte pro-palästinensische Demonstration eskalierte in massiven Gewaltexzessen, bei denen die Polizei mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern konfrontiert wurde. Die Verantwortlichen, darunter linksextreme Gruppen wie die “Antifa” und der „Schwarze Block“, trugen entscheidend zur gewalttätigen Wendung der Veranstaltung bei.
Gegen 15.00 Uhr begann die Demonstration, zu der rund 5.000 Teilnehmer erschienen waren, obwohl die Stadt und Polizei im Vorfeld ausdrücklich vor der Teilnahme gewarnt hatten. Während die Polizei versuchte, mit den Demonstranten in Kontakt zu treten, formierte sich schnell ein vermummter „Schwarzer Block“ an der Spitze der Demonstration.
Stunde der gewalttätigen “Antifa”
Als der Demonstrationszug den Bundesplatz erreichte, versuchte die Polizei, den Weiterzug in Richtung Kirchenfeld zu verhindern. Jetzt sah die “Antifa” ihre Zeit gekommen. Die Vermummten schleuderten Pflastersteine, Flaschen und andere Gegenstände auf die Einsatzkräfte, die sich mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummischrot wehrten. Die Lage spitzte sich zu, als eine Schuttmulde in Brand gesetzt wurde, was zu starker Rauchentwicklung führte und die linke Gewalt weiter anheizte.
Pro-Palästina-Gruppen gemeinsam mit Linksextremen
SRF-Extremismus-Fachredakteur Daniel Glaus erklärte, dass diese Eskalation „mit Ansage“ kam. Laut ihm seien vor der Demonstration bereits gewaltverherrlichende Symbole wie das rote Dreieck verwendet worden, das auch von radikalen pro-palästinensischen Gruppen wie der Hamas genutzt wird. Glaus betonte, dass gewaltbereite, linksextreme Gruppierungen wie die “Antifa” immer dominanter würden und sich zunehmend mit radikalen Pro-Palästina-Gruppen koordinierten.
18 verletzte Polizisten, Sachschaden in Millionenhöhe
Die Ausschreitungen hatten verheerende Folgen: Insgesamt wurden 18 Polizisten verletzt, darunter durch Knall-Traumata und Prellungen, während zwei Demonstranten ebenfalls Verletzungen erlitten. 536 Personen wurden kontrolliert, wobei eine Person aufgrund eines Haftbefehls festgenommen wurde.
Laut der Kantonspolizei wurden mindestens 57 Gebäude beschädigt, darunter auch Schaufensterscheiben in der Innenstadt, sowie neun Polizeifahrzeuge. Der Sachschaden beläuft sich auf Millionenbeträge.
Forderung nach Verbot der “Antifa”
Der Berner Sicherheitsdirektor Philippe Müller (FDP) reagierte empört auf die Gewalt und forderte ein Verbot der “Antifa” und des „Schwarzen Blocks“. Müller bezeichnete die Eskalation als Tiefpunkt einer Entwicklung, die man seit Monaten beobachten konnte.
Es sei „unverständlich“, dass viele Menschen trotz der Gewaltbereitschaft dieser Gruppierungen an der Demonstration teilgenommen hätten. Müller betonte, dass diese Gruppen durch ihr gewalttätiges Verhalten nicht nur den politischen Dialog untergraben, sondern auch den Frieden und die Sicherheit in Bern gefährden.
Ermittlungen laufen
Die Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Sachbeschädigung laufen. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe und fordert zur Einreichung von Foto- und Videomaterial auf, um die Täter zu identifizieren.
Vorbildwirkung
Aus ähnlichen Gründen wurde die “Antifa” in den Vereinigten Staaten bereits als terroristische Vereinigung eingestuft. Ungarn zog nach und veröffentlichte eine Liste terroristischer Organisationen, darunter mehrere “Antifa”-Gruppen. In den Niederlanden hat sich das Parlament ebenfalls für diese Einstufung ausgesprochen. Die Bundesregierungen in Wien und Berlin hingegen schlafen weiter.