Wegen Todesdrohung gegen den ehemaligen ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer muss sich ein 17-jähriger Tschetschene am kommenden Freitag am Wiener Straflandesgericht verantworten. Der minderjährige Moslem soll die Drohung im August 2024 über seinen Instagram-Account verschickt haben. Anlass dürfte die Festnahme seines Bruders gewesen sein.
“Wenn nicht jetzt, dann ein anderes Mal”
Laut Anklage schrieb der damals 15-Jährige an Nehammer, dieser sei „im IS-System eingetragen“ und es gebe “kein Zurück mehr”. Er deutete an, der Treueschwur zum Islamischen Staat (IS) könne dazu führen, dass Nehammer „beseitigt“ werde, entweder sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt.
Islamistische Propaganda im Netz verbreitet
Neben der gefährlichen Drohung wirft die Staatsanwaltschaft dem Tschetschenen auch die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Er soll, ebenfalls über Instagram, islamistische Inhalte verbreitet und den IS verherrlicht haben. Unter anderem veröffentlichte er eine Botschaft, die er als „Nachricht an die österreichische Regierung sowie an alle Ungläubigen“ bezeichnete.