Der Mähroboter: Für viele Menschen eine Entlastung, für die Grünen ein Dorn im Auge.

4. Oktober 2025 / 17:41 Uhr

Grüne wollen Einsatzzeiten für Mähroboter gesetzlich einschränken

Es klingt wie Satire, ist aber politischer Ernst: Wie die Bild berichtet, starten die sächsischen Grünen einen politischen Angriff gegen Rasenmäh-Roboter. Ihr Ziel: Mehr Schutz für Igel. Die Partei hat im Landtag einen Antrag eingebracht, der den Einsatz automatischer Mäher gesetzlich mit “Verbotszeiten” in der Früh und in der Dämmerung einschränken soll.

Gute Absicht, falsche Umsetzung

Tatsächlich gilt der Igel inzwischen als gefährdete Art – allein in Leipzig wurden in diesem Frühjahr über 400 verletzte Tiere gemeldet. Somit geht es bei dem Thema um berechtigten Naturschutz, den kaum jemand infrage stellt. Doch die konkrete Umsetzung sorgt für Kopfschütteln – nicht nur in den sozialen Medien. Denn moderne Mähroboter verfügen längst über Sensoren, die Hindernisse erkennen und stoppen. Das Problem, das die Grünen nun per Gesetz lösen wollen, ist technisch vielerorts schon beseitigt. Zudem bleibt die praktische Frage: Wer soll das eigentlich kontrollieren? Wird es künftig im Erzgebirge, der Lausitz oder im Vogtland nächtliche Kontrollgänge geben, bei denen Beamte mit Taschenlampen prüfen, ob der Nachbar seinen Mähroboter verbotenerweise laufen lässt? Die Vorstellung von einer neuen Stufe des Denunziantentums sorgt schon jetzt für Spott und Gelächter.

Bürokratie statt Entlastung

Doch auch außer dem Roboter-Verbot geht der Antrag der Grünen weit über die Rasenfrage hinaus. Neben den Mährobotern soll ein “flächendeckendes Monitoring” für Wildtiere in Städten eingeführt werden, inklusive neuer Förderprogramme und einer möglichen Änderung des Bundeskleingartengesetzes. Kleingärtner sollen künftig Informationsbroschüren, Schulungen und verbindliche Leitlinien erhalten, um ihre Parzellen “igelfreundlich” zu gestalten. Was nach Umweltbewusstsein klingt, bedeutet für viele Hobbygärtner vor allem eines: mehr Bürokratie. Während also die Grünen über Rasenroboter und Sensorik diskutieren, bleibt bei vielen Bürgern der Eindruck: Die eigentlichen Probleme in diesem Land – von steigenden Energiepreisen über Verkehrschaos bis zur wirtschaftlichen Unsicherheit – geraten immer weiter aus dem Blickfeld.

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