Die Inflation in Österreich hat sich im September mit 4,0 Prozent kaum abgeschwächt. Laut Schnellschätzung der Statistik Austria lag die Teuerungsrate im August noch bei 4,1 Prozent. Zudem stieg die Arbeitslosigkeit weiter an. In der FPÖ ortet man deshalb ein weiteres Versagen der erfolglosen Ampel-Regierung.
Österreich hinkt weit hinter Inflationsziel hinterher
Erneut waren es vor allem die Dienstleistungen, die mit einem Preiszuwachs von 4,7 Prozent am stärksten zur Teuerung beitrugen. Energie verteuerte sich um 7,9 Prozent im Jahresabstand, nach 5,9 Prozent im August. Grund dafür ist unter anderem das Auslaufen der Energiehilfen mit Jahresbeginn, wodurch die Treibstoffe nicht mehr preisdämpfend wirkten. Während die Eurozone eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent anstrebt, bleibt Österreich damit deutlich über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB).
Katastrophale Zahlen vom Arbeitsmarkt
Auch in Sachen Arbeitslosigkeit sieht es düster aus: Ende August waren insgesamt 367.120 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet, davon 301.421 arbeitslos und 65.699 in Schulungsmaßnahmen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 4,2 Prozent bzw. 14.864 Personen. Die Arbeitslosenrate betrug 7,0 Prozent, ein Plus von 0,3 Prozentpunkten.
Lehrstellen sind Mangelware
Die Zahl der sofort verfügbaren offenen Stellen sank im August um 12,9 Prozent auf 80.838. Auch bei den Lehrstellen sieht die Situation nicht viel besser aus: Die Zahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen ging um 13,6 Prozent auf 7.462 zurück. Damit standen 3.743 mehr Lehrstellensuchende als offene Lehrstellen gegenüber.
Alle leiden unter Niedergang
Betroffen von der negativen Entwicklung der Arbeitslosenquote sind praktisch alle. Laut AMS war der Anstieg in mehreren Personengruppen besonders ausgeprägt (inklusive Schulungsteilnehmern): bei Menschen über 50 Jahren (+6,0 Prozent auf 96.891), bei Jugendlichen unter 25 Jahren (+3,9 Prozent), bei Frauen: (+5,8 Prozent auf 175.684), bei Männern und Personen mit einem sogenannten “alternativen Geschlecht” (+2,8 Prozent auf 191.436), bei Akademikern (+11,7 Prozent auf 40.197), bei Behinderten (+12,4 Prozent auf 16.856) und bei Langzeitarbeitslosen (+10,8 Prozent auf rund 93.700).
Salzburg, Tirol, Oberösterreich und Steiermark besonders betroffen
Regional waren vor allem die industrie- und tourismusgeprägten Bundesländer Salzburg (+7,3 Prozent), Tirol (+6,4 Prozent), Oberösterreich (+6,3 Prozent) und Steiermark (+5,1 Prozent) betroffen. Im ohnehin schon von hoher Arbeitslosigkeit betroffenen rot-pink-regierten Wien stieg die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer um 3,5 Prozent auf 154.591.
In den Branchen verzeichneten Handel (+6,9 Prozent) und Industrie (+6,7 Prozent) die höchsten Zuwächse, gefolgt von Verkehr und Lagerei (+5,9 Prozent) sowie Beherbergung und Gastronomie (+4,2 Prozent).
Wirtschaftlicher Abschwung geht weiter
Damit geht das Versagen der Verlierer-Ampel ungehindert weiter: FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch nimmt die schwarz-rot-pinke Bundesregierung in die Pflicht:
Anstatt die massiven Probleme am österreichischen Arbeitsmarkt – die monatlichen Arbeitslosenzahlen sind nun seit April 2023 zum 30. Mal in Folge gestiegen – endlich entschlossen anzupacken und konkrete Maßnahmen zu setzen, ergeht sich die schwarz-rot-pinke Verlierer-Ampel in Ausreden, Ankündigungen und Ablenkungsmanövern. In den 70er-Jahren hätten beim damaligen SPÖ-Bundeskanzler Bruno Kreisky schon bei einer Arbeitslosenquote von drei Prozent die Alarmglocken geläutet. Heute bei sieben Prozent herrscht unter der zuständigen SPÖ-Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann offensichtlich nur Gleichgültigkeit und völliges Desinteresse. Die Regierung lässt hunderttausende Menschen im Stich.