In Sachsen-Anhalt wird die AfD bald die 40-Prozent-Marke knacken. Deswegen ruft der derzeitige Ministerpräsident des ostdeutschen Bundeslandes zu einer Art Einheitsfront gegen die AfD auf.

1. Oktober 2025 / 14:22 Uhr

CDU-Ministerpräsident Haseloff jammert über AfD, die immer stärker wird

Sachsen-Anhalts Regent Reiner Haseloff (CDU) hat offensichtlich große Angst vor der AfD. Laut einer Umfrage von Infratest dimap liegt die blaue Partei mit 39 Prozent bereits deutlich vor seiner Partei, die nur noch auf 27 Prozent kommt. Ein Ministerpräsident der Opposition müsse unbedingt verhindert werden, sagte der 71-Jährige.

Union will Einheitsfront bilden

Aktuell hat AfD-Landeschef Ulrich Siegmund keine unrealistischen Chancen auf das Amt. “Ein System kann an der Wahlurne zu Fall gebracht werden”, warnte Haseloff, der 1976 in die damalige DDR-Blockpartei CDU eingetreten war, gegenüber Mainstream-Medien wie der Welt. Gleichzeitig gab er sich kämpferisch: “Das einzige Positive an dieser Umfrage ist, dass jetzt alle wissen: Es geht ums Ganze. Wir oder die!” Jegliche Zusammenarbeit mit der AfD nach der Wahl schloss er aus. Sollte die AfD auf mehr als 40 Prozent kommen, wird sie seine Union aber auch nicht zur Zusammenarbeit benötigen und kann mit hoher Wahrscheinlichkeit alleine regieren.

Derzeit könnte in Sachsen-Anhalt ein AfD-Ministerpräsident nur verhindert werden, wenn die Union sowohl mit der SPD als auch mit der ehemaligen SED, also der Linkspartei, eine Einheitsfront bildet. Der andere Bündnispartner, die FDP, ist demoskopisch nicht mehr messbar, und die Grünen liegen bei drei Prozent. Aber mit einer Einheitsfront aus Union, SPD und Linken dürfte die Haseloff-Union kein Problem haben. Der bald ehemalige Ministerpräsident, der bei der kommenden Wahl nicht mehr antritt, meinte, die “politische Mitte” müsse sich gemeinsam gegen die Opposition organisieren. Wenn diese Kräfte zusammenstünden, “wird dort auch kein AfD-Ministerpräsident sitzen”. Also muss die AfD, um das zu verhindern, auf mehr als 40 Prozent kommen.

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