Mit Spannung wurden die Stichwahlen in einigen großen Städte Nordrhein-Westfalens am vergangenen Sonntag erwartet, stiegen doch erstmals AfD-Kandidaten gegen die bisher regierenden Altparteien in den Ring. Trotz respektabler Stimmengewinne der Patrioten haben sich die Sozialdemokraten letztlich zwei Bürgermeisterposten gesichert. Neues Stadtoberhaupt von Gelsenkirchen wird Andrea Henze. Sie gewann laut BR24 mit 66,9 Prozent gegen AfD-Kandidat Norbert Emmerich (über den wir bereits berichteten), der auf 33,1 Prozent kam.
“Andere kämpfen um ihre Mandate, wir um die Heimat”
Die AfD dankte in den sozialen Medien all ihren Wählern und verkündete: “33 Prozent AfD in Gelsenkirchen. Zeit, um DANKE zu sagen. Und die Botschaft von @EnxhiSeli lässt keinen Zweifel: Wir fangen gerade erst an! Die anderen kämpfen um ihre Mandate, wir um unsere Heimat!”
Auch in Duisburg hatte die SPD die Oberhand, was nicht weiter verwunderlich ist, haben doch alle anderen Altparteien dazu aufrufen, gemeinsam denjenigen zu wählen, der nicht in der AfD ist. In der von “Vielfalt” geplagten Stadt setzte sich Sören Link gegen seinen Kontrahenten Carsten Groß (AfD) durch. Der Sozialdemokrat siegte mit 78,5 Prozent. Groß erhielt 21,5 Prozent.
Unionspolitiker siegen in Hagen und Düsseldorf
In Hagen gewann der CDU-Kandidat Dennis Rehbein mit 71,7 Prozent der Stimmen die Stichwahl. AfD-Kandidat Michael Eiche konnte sein Ergebnis im Vergleich zum ersten Wahlgang zwar um sieben Prozentpunkte auf 28,3 Prozent verbessern, unterlag am Ende jedoch der Einheitsfront der Altparteien. Trotz dieser Niederlagen kann die AfD stolz auf sich sein. Sie hat neue Wähler hinzugewonnen, und die Altparteien konnten nur gewinnen, indem sie sich zu einem offensichtlichen Block zusammenschlossen. Wie ein Blick nach Ostdeutschland zeigt, wird das jedoch kein dauerhafter Sieg für sie sein, sondern im Laufe der Zeit die blaue Partei nur noch stärker machen.
In Düsseldorf darf Oberbürgermeister Stephan Keller im Amt bleiben. Der Christdemokrat kam auf 60,45 Prozent. Er setzte sich damit gegen die Grüne Clara Gerlach durch. In Dortmund dreht sich unterdessen der Wind. Alexander Omar Kalouti (CDU) und Thomas Westphal (SPD) waren dort gegeneinander angetreten. Das Ergebnis: Nach fast 80 Jahren wird es dort erstmals wieder ein CDU-Stadtoberhaupt geben. Kalouti, der Amtsinhaber Westphal damit vom Thron stößt, gewann 52,92 Prozent der Stimmen, sein Kontrahent unterlag mit 47,08 Prozent. Zuvor hatte in Dortmund durchgängig die SPD regiert.