Die jüngste Lazarsfeld-Umfrage ist ein erneuter Rückschlag für SPÖ-Chef und Vizekanzler Andreas Babler. Während die Freiheitlichen mit 36 Prozent ihren klaren Vorsprung halten, verliert die Sozialdemokratie weiter an Glaubwürdigkeit. Babler selbst erleidet einen regelrechten Absturz in der Kanzlerfrage.
FPÖ 15 Prozent vor ÖVP
Mit nur 19 Prozent liegt die SPÖ lediglich einen Punkt über ihrem historischen Tiefstand. Statt einer Trendwende stagniert die Partei noch immer in der Bedeutungslosigkeit, während Babler auch innerparteilich immer stärker unter Druck gerät. Die ÖVP erreicht 21, die SPÖ 19, die Neos neun und die Grünen zehn Prozent.
Kickl führt auch Kanzlerfrage an
Noch deutlicher zeigt sich das Fiasko in der Kanzlerfrage: FPÖ-Obmann Herbert Kickl führt die Liste mit 31 Prozent an – weit vor allen anderen, denn ÖVP-Kanzler Christian Stocker schafft es nur auf 13 Prozent. Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Grünen-Vorsitzende Leonore Gewessler wollen sogar nur sechs Prozent im Kanzleramt sehen. Babler erreicht nur neun Prozentpunkte.
Damit verliert Babler einen weiteren Prozentpunkt. Seine persönlichen Fehltritte – von schwammigen Aussagen zur Russland-Politik über umstrittene New-York-Reise bis hin zu dem Vorwurf, lieber in der Cafeteria zu sitzen, als Parlamentsdebatten beizuwohnen – haben ihm deutlich geschadet.
Hälfte der Österreicher mit Regierung unzufrieden
Während die Verlierer-Ampel aus ÖVP, SPÖ und Neos zusammen nur noch 49 Prozent erreicht und damit keine Mehrheit hätte, gelingt es Babler weiterhin nicht, aus der Unzufriedenheit mit der glücklosen Koalition Kapital zu schlagen. 50 Prozent der Bevölkerung sind mit der Arbeit der Ampel unzufrieden,.