Kaum zu glauben, aber wahr: Kanada warnt offiziell vor Reisen nach Deutschland – und stuft die Bundesrepublik dabei auf dieselbe Sicherheitsstufe wie Simbabwe. Ein Land, in dem Oppositionelle verfolgt, Medien zensiert und Homosexuelle kriminalisiert werden.
Terrorgefahr in Europa – Deutschland mittendrin
Auch wenn es sich „nur“ um eine Warnung zur erhöhten Vorsicht handelt – der diplomatische Schaden ist da. Deutschland, der einstige Stabilitätsanker Europas, gilt nun als Risikogebiet. Und nicht etwa wegen politischer Repression oder Naturkatastrophen, sondern wegen Terrorgefahr und zunehmender Gewalt. Wie die Bild berichtet, heißt es in den offiziellen Reisehinweisen der kanadischen Regierung:
In Europa besteht die Gefahr von Terrorismus. Terroristen haben in mehreren europäischen Städten Anschläge verübt. In den vergangenen Jahren gab es auch in Deutschland Anschläge mit vielen Verletzten und Toten. Weitere Attacken sind wahrscheinlich.
Die Regierung in der Hauptstadt Ottawa warnt zusätzlich auch vor Angriffen auf ethnische, religiöse und politische Minderheiten. Zwar seien Touristen nicht gezielt betroffen – sie könnten sich aber „zur falschen Zeit am falschen Ort“ befinden.
Ähnliche Reisewarnungen auch in USA und Australien
Diese Einordnung sorgt bei der deutschen Bundesregierung für Unverständnis. Denn während Simbabwe international für Wahlmanipulationen, Missachtung von Menschenrechten und systematische Gewalt bekannt ist, war für sie das heutige Deutschland bisher immer das Paradebeispiel eines demokratischen Rechtsstaats. Doch nun: gleiche Warnstufe. Somit können selbst die Spitzenpolitiker der Altparteien es nicht mehr unwidersprochen schönreden: Denn für viele ist das ein deutliches Signal, wie Deutschland international wahrgenommen wird – und das offensichtlich nicht mehr durchwegs positiv. Auch vor den Augen der internationalen Staatengemeinschaft blieben brutale Messerattacken, tödliche Amokläufe oder islamistische Terroranschläge nicht verborgen. In Einkaufsstraßen, Bahnhöfen oder Kirchen – die Orte sind oft willkürlich, die Täter häufig bekannt, aber kaum gestoppt. Somit ist die Reisewarnung kein Einzelfall. Wie t-online berichtet, veröffentlichten auch die USA und Australien kürzlich ähnliche Hinweise.
Fatales Signal an Touristen und Investoren
Dass nun auch westliche Partner wie Kanada zu offiziellen Warnungen greifen, ist mehr als nur eine bürokratische Maßnahme. Es ist ein fatales Zeichen für das Image Deutschlands als sicheres Reiseziel und letztlich auch als Wirtschaftsstandort. Denn wer Deutschland auf eine Stufe mit Simbabwe stellt, sendet ein klares Signal: Hier ist etwas aus dem Ruder gelaufen. Die Reisehinweise aus Kanada sind ein diplomatischer Paukenschlag und sollten als Weckruf verstanden werden. Deutschland braucht nicht noch mehr importierte Gewalt, sondern eine realistische Sicherheitspolitik. Sonst droht der Weg in eine internationale Isolation, die nicht nur dem Tourismus schadet, sondern auch dem eigenen Selbstverständnis eines Landes.