Während sich positive Kommentare nach dem Oe24-Sommergespräch von Herbert Kickl, in der er mit der Verlierer-Ampel hart ins Gericht ging, überschlagen, zerlegt jetzt auch noch die Kronen Zeitung die Arbeit der Dreier-Koalition.
Der vernichtende Kommentar für ÖVP-Kanzler Christian Stocker, SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler und Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger unter dem Titel „Thema des Tages“ kommt von einer ungewohnten Seite – vom Innenpolitik-Experten Claus Pàndi, der zuvor noch nie ein gutes Haar an Kickl gelassen hat.
Festschmaus für Kickl ist angerichtet
Diesmal ist alles anders. Pándi meinte sogar, dass Stocker und seine Koalitionspartner mit dem Regierungsklausur-Desaster einen „Festschmaus“ für Kickls Sommergespräch am nächsten Montag im ORF angerichtet hätten. ÖVP, SPÖ und Neos sei es nicht gelungen, Zeichen der Zuversicht zu senden. Wörtlich schrieb Pándi:
Schlimmer noch: Die Pensionisten hat man in Angst und Schrecken versetzt. Für die Wirtschaft wurde eine Fantasiemilliarde zusammengeschustert, von der niemand weiß, woher sie kommen und wohin sie gehen soll. Abgesehen davon wäre eine Milliarde, die sich laut Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer „hübsch aufteilen lässt“, angesichts der Gesamtlage ohnehin nur ein ökonomischer Witz.
Stocker will in Brüssel anrufen
Wenn die Industriestrategie ähnlich schwach ausfallen würde, so der Krone-Journalist, „dann gute Nacht, Österreich“. Ein bisschen Mitleid kommt dann doch auf, als Pándi erwähnt, dass Kanzler Stocker wegen der hohen Preise für Lebensmittel zumindest in Brüssel anrufen wolle. „Okay“, meinte er, „nützt es nichts, so schadet es wenigstens nicht“. Man wird ja bescheiden angesichts der desaströsen Vorstellung dieser Verlierer-Ampel.