Die Wiener dürfen sich einmal mehr auf deutliche Mehrkosten einstellen: Die Jahreskarte der Wiener Linien kostet bald 467 Euro statt wie bisher 365 Euro (plus 28 Prozent). Zahlt man in Monatsraten, kostet die Netzkarte im Jahr sogar 506 Euro – ein Plus von knapp 39 Prozent. Gleichzeitig erhöhen sich auch noch die Parkgebühren für die knappen Parkmöglichkeiten in der Stadt um 30 Prozent, künftig werden rund 3,40 Euro pro Stunde fällig.
Wiener Linien wälzen Baukosten auf Fahrgäste ab
Ein weiterer Beleg, dass die Stadt die Bevölkerung über Gebühr belastet: „Lange Intervalle, kaputte Schienen-Infrastruktur und unklimatisierte Öffi-Garnituren sollen diesen Preisanstieg rechtfertigen? Nur weil sich die Wiener Linien bei Bauprojekten massiv verkalkulieren, müssen die Bürger mehr bezahlen“, kritisierte deshalb auch der freiheitliche Wiener Gemeinderat Klemens Resch die Teuerung.
Statt neuer Radwege braucht es Entlastung der Autofahrer
Auch die Anhebung der Parkgebühren ist eine neue Belastung für die ohnehin schon teuerungsgeplagten Einwohner der Bundeshauptstadt: Mit zukünftig rund 3,40 Euro für die Parkstunde habe man ein Niveau erreicht, das immer mehr Pkw-Nutzer in Wien verzweifeln lasse, so Resch. Nicht jedem sei es möglich, auf sein Auto zu verzichten. Resch weiter:
Anstatt weiter Radwege zu bauen, die kaum genutzt werden und die in keiner Relation zu Kosten und Nutzen stehen, wäre es an der Zeit, die Autofahrer zu entlasten. Schon jetzt müssen Parkpickerlbesitzer, vor allem in den innerstädtischen Bezirken, stundenlang einen Stellplatz suchen. Doch anstatt hier mit einem ganzheitlichen Verkehrskonzept für Entlastung zu sorgen, werden Autofahrer weiter wie die Melkkühe der Stadt behandelt.
Weder Öffis noch Parken soll teurer werden
Die Schuld sehen die Freiheitlichen bei SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig. Die Forderung der Wiener FPÖ: Statt das Finanzversagen der Sozialdemokraten an der Bevölkerung auszulassen, sollen weder die Jahreskarte der Wiener Linien noch die Parkgebühren teurer werden. An anderer Stelle, etwa bei den üppigen Sozialleistungen für Migranten, gebe es haufenweise Einsaprungsbedarf.