Impfen Kinder

Die Corona-Politik hat besonders die Kinder krank gemacht, die psychiatrische Versorgung dieser Patienten wurde seither aber massiv vernachlässigt, kritisieren FPÖ und Rechnungshof.

29. August 2025 / 18:34 Uhr

Gesundheit geraubt: Rechnungshof kritisiert Versorgungslücken bei Kindern

Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat sich deutlich verschlechtert. Mit allen Folgen für deren Zukunft und die langfristigen Belastungen für das Gesundheits- und Sozialsystem.

Strategien vorhanden, Umsetzung mangelhaft

Das ist jetzt sogar Thema des Rechnungshofs geworden. Als „schonungslose Bestätigung für das von der FPÖ seit Jahren aufgezeigte politische Verbrechen an unseren Kindern“ bezeichnete FPÖ-Bundesparteisprecherin Lisa Schuch-Gubik den aktuellen Rechnungshofbericht. Die verheerende Corona-Politik habe „die Seelen unserer Kinder gebrochen“.

Der Rechnungshof bestätige das seelische Trümmerfeld, das “Lockdowns”, Schulschließungen und Maskenzwang bei einer ganzen Generation hinterlassen haben. Dieser Bericht sei der Offenbarungseid der damaligen Regierung und all jener, die bis heute ihre Verantwortung leugnen, so Schuch-Gubik.

Überlastete Gesundheitseinrichtungen

Der heute, Freitag, veröffentlichte Bericht zeigt nämlich die gravierenden Defizite in der Kinder- und Jugendpsychiatrie auf. Bereits 2021 waren die Kinder- und Jugendpsychiatrien mit mehr als 83 Prozent überlastet. Zudem nahmen 2022 mindestens 37.000 Kinder und Jugendliche psychologische oder psychotherapeutische Hilfe in Anspruch, in mindestens zwölf von 32 Versorgungsregionen ist von einer mangelhaften ambulanten Versorgung auszugehen. Offensichtlich eine Folge der Corona-Radikalmaßnahmen wie die Verbote von Sozialkontakten, Maskenpflicht und Schulschließungen.

Drei Monate Wartezeit

Die Erkrankungen nahmen seit der Corona-Politik sprunghaft zu, doch liegt dies mittlerweile Jahre zurück. Und dennoch hat es die Regierung nicht geschafft, für die nötige Versorgung der erkrankten Kinder und Jugendlichen zu sorgen.

In Wien betrug die durchschnittliche Wartezeit auf einen Termin bei Vertragsfachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie 90 Tage, wie verdeckte Testanrufe im Auftrag der Ärztekammer 2024 ergaben.

Mangelhafte Versorgung

Zwar existieren seit Jahren Strategiepapiere und Planungen, die eine Verbesserung der Versorgung der Betroffenen zum Ziel haben, doch fehlte es an klaren Zielen, messbaren Richtwerten und verbindlichen Umsetzungsmaßnahmen.

Der Rechnungshof kritisiert, dass notwendige Schritte wie der Ausbau stationärer Strukturen, die Schaffung neuer Kassenstellen, die Stärkung multiprofessioneller Teams und die bessere Vernetzung der Angebote bisher nur unzureichend umgesetzt wurden.

Verspätete Entwicklung des Sonderfachs

Obwohl das Sonderfach Kinder- und Jugendpsychiatrie bereits 2007 eingeführt worden ist, entwickelte sich das diagnostische und therapeutische Angebot zu spät und zu wenig intensiv.

Fachgesellschaften, Institute und auch die Volksanwaltschaft kritisierten in den vergangenen Jahren eine unzureichende Versorgung. 2023 sprach selbst der damalige Gesundheitsminister von einem „sehr hohen unerfüllten Versorgungsbedarf“.

Projekt „Gesund aus der Krise“

Als Reaktion auf die Zunahme der psychischen Belastungen infolge der Corona-Politik startete das Gesundheitsministerium das Projekt „Gesund aus der Krise“. Mit einem Budget von 50,12 Millionen Euro sollten kurzfristige und kostenfreie Angebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden. Je 15 klinisch-psychologische oder psychotherapeutische Einheiten konnten kostenlos in Anspruch genommen werden.

Der Rechnungshof würdigte das Engagement, kritisierte jedoch, dass damit Aufgaben aus dem Bundesbudget finanziert wurden, die eigentlich in den Bereich der Sozialversicherung fallen.

Bedarfsgerechter Ausbau der Kassenleistungen notwendig

Angesichts der prekären finanziellen Situation der Österreichischen Gesundheitskasse fordert der Rechnungshof einen gezielten Ausbau der Sozialversicherungsleistungen in der klinisch-psychologischen und psychotherapeutischen Versorgung. Nur so könne eine nachhaltige und flächendeckende Betreuung gewährleistet werden. Ohne entsprechende Reformen drohen die langfristigen Folgekosten durch unbehandelte psychische Erkrankungen weiter anzuwachsen.

Kritik der Opposition

„Die Kinder und Jugendlichen, denen die Kindheit und Jugend geraubt wurde, haben ein Recht auf Unterstützung und Wiedergutmachung. Das hätte schon längst passieren müssen und wäre das Mindeste, was die Regierung nun zu tun hätte. Es muss sichergestellt werden, dass die Opfer dieses Corona-Regimes Gerechtigkeit erfahren und sich ein derartiger Angriff auf Kinder- und Jugendseelen nie mehr wiederholen kann!“, forderte Schuch-Gubik.

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