Christian Stocker

Das Sommergespräch von ÖVP-Kanzler Christian Stocker mit der Kronen Zeitung war eine einzige Fehler-Analyse seiner Partei.

28. August 2025 / 09:57 Uhr

Kanzler Stocker weinerlich: „Wir haben manches falsch eingeschätzt“

„Er hat das nicht absichtlich gemacht“, „wir würden das kein zweites Mal so machen“ – ÖVP-Kanzler Christian Stocker analysierte im Krone-Sommergespräch gravierende Fehler seiner Partei, die fatale Folgen für die Österreicher haben.

Die Antworten des Kanzlers auf die Fragen der krone.tv-Infochefin Katia Wagner gestalteten sich so, als wäre Stocker gegenüber seinen Wählern auf Mitleidstour. Diese mussten den Eindruck gewinnen, dass die ÖVP in den vergangenen Jahren ihrer Regierungszeit praktisch alles falsch gemacht hat, was dem Land und seinen Menschen gewaltigen Schaden zufügte.

“Brunner hat das nicht absichtlich gemacht”

Trotz der desaströsen wirtschaftlichen Lage wollte Stocker den ehemaligen Finanzminister und heutigen EU-Kommissar Magnus Brunner (ÖVP) nicht als Schuldigen der Budget-Misere abstempeln. Wörtlich meinte er:

Er hat das ja nicht mit Absicht gemacht, um uns etwas einzubrocken.

Verharmlosung der Budget-Misere

Das klingt nicht nur weinerlich, sondern diese Aussage Stockers verharmlost geradezug die derzeitige Situation im Staatshaushalt, für die die Bürger büßen müssen – mit einer Rekord-Inflation, Teuerung, Pensionskürzung, höheren Steuern und einem EU-Defiziverfahren, das die Kredite für Unternehmen wie auch für Häuslbauer in die Höhe schnellen lässt. Ob Magnus Brunner die Budget-Misere aus Unfähigkeit oder – wie Stocker es ausdrückte – „nicht absichtlich“ herbeigeführt hat, macht für die Bürger im Endergebnis keinen Unterschied.

Halbherzige Einsicht

Ein bitteres Eingeständnis entlockte Katia Wagner dem ÖVP-Kanzler beim Thema „Migration“. Dass man die Grenzen im „Flüchtlingssommer“ 2015 aufgemacht habe, wäre im Nachhinein betrachtet ein Fehler gewesen, sagte der ÖVP-Kanzler, nachdem seine Parteikollegen bei der damaligen „Willkommenskultur“ in der ersten Reihe gestanden waren, um vor allem in der medialen Welt Menschlichkeit zu zeigen. Heute, nach Vergewaltigungen, Messerstechereien und Morden, die in schon unüberschaubaren Zahlen Asylssuchenden zugeschrieben werden, und nach der Erkenntnis, dass jene, die seinerzeit Asyl gesagt hatten, eigentlich Sozialhilfe meinten, klingt Stockers Einsicht halbherzig:

Ich glaube, dass wir das ein zweites Mal nicht mehr so machen würden.

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