Schön langsam dürfte auch die Kronen Zeitung die Geduld mit der Verlierer-Ampel, insbesondere mit SPÖ-Chef und Vizekanzler Andreas Babler, verlieren.
Keine Lösung für Preis-Senkung
Diese Ungeduld beschrieb heute, Mittwoch, Klaus Herrmann, Chefredakteur der Kronen Zeitung, in seinem Kommentar „Betrifft Österreich“. Anlass war das ORF-„Sommergespräch“ mit Babler. In diesem bekannte sich der SPÖ-Chef zwar dazu, dass die Preise in Österreich sinken müssten, aber wie das zu schaffen wäre – „das wollte oder konnte Andreas Babler am Montagabend im ORF nicht verraten“, sagte Herrmann.
Auch um Weisheitszähne erleichtert
Seine Erklärung dafür: Es scheint, als seien Babler nicht nur alle Giftzähne, von denen er vor dem Einzug in die Regierung eine ganze Batterie besessen habe, gezogen worden zu sein. Böse Geister würden meinen, man habe ihn auch gleich um die Weisheitszähne erleichtert.
Wenig Durchsetzungskraft
Was Klaus Herrmann seinen Lesern mitteilen wollte, ist, dass der noch vor der Wahl polternde SPÖ-Chef nun in der Regierung wenig Durchsetzungskraft hat. Das wäre auch bei seiner nächsten Ankündigung der verordneten Preisbremse für geregelte Mietzinse der Fall, denn Reaktionen der Koalitionspartner seien hier – gelinde ausgedrückt – zurückhaltend.
Ankündigungsriese und Handlungszwerg
Damit gab der Kronen-Zeitung-Chefredakteur – wieder einmal – FPÖ-Chef Herbert Kickl in seiner Einschätzung recht. Kickl hatte Babler nach dessen Mieten-Ansage als „Ankündigungsriese und Handlungszwerg“ bezeichnet.