Screenshot Reschke Fernsehen 24.07.2025

Die AfD stehe für eine Familienpolitik, die erschreckende Parallelen zu völkischem Denken aus NS-Zeiten aufweisen würde, behauptet Fernsehmoderatorin Anja Reschke.

11. August 2025 / 08:06 Uhr

“Hauptsache hellhäutig”: ARD vergleicht Familienbild der AfD mit Nazi-Zeit

In der ARD-Sendung “Reschke Fernsehen” am 24. Juli prangerte die Fernsehmoderatorin Anja Reschke das konservative Familienbild der AfD an. In Jan-Böhmermann-Manier warf sie in der Sendung mit der Nazikeule um sich.

Reschke sagte unter anderem:

Genug von den Alt-Nazis. Zurück zu den neuen Nazis. Die wollen die gleichgeschlechtliche Ehe abschaffen, Ehekredite einführen und die urweiblichen Wesenszüge gewinnbringend am Herd ausbeuten. Warum: Weil sie Angst haben, schreckliche Angst.

Billige Nazi-Vergleiche im öffentlich-rechtlichen Fernsehen

Schaut man politisch-satirische Sendungen in der ARD oder im ZDF, bekommt man das Gefühl, dass diese ohne billige Nazi-Gags nicht laufen können, wenn es um Kritik am konservativen Weltbild geht. Deutsche Frauen mit vielen Kindern, die freiwillig das Mutterdasein über ihre Karriere stellen, werden in die Nähe völkischen Gedankenguts gerückt.

Der Vorschlag der AfD, Paaren ein Darlehen von 10.000 Euro für das erste Kind zu geben und die Schulden bei der Geburt eines zweiten Kindes zu halbieren, wird mit der NS-Zeit gleichgesetzt. Die ARD bringt diesen hinkenden Vergleich trotz der Existenz einer ähnlichen Unterstützung für Familien seit den 1950er-Jahren, sowohl in Österreich als auch in Deutschland, in der Form der Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten.

400.000 ausländische „Fachkräfte“ pro Jahr für Deutschland

In der gleichen Sendung wird die jährliche Einwanderung von 400.000 Migranten als Lösung für den demografischen Wandel propagiert – statt finanzielle Anreize für deutsche Familien zu schaffen, damit diese wieder mehr Kinder bekommen. Was in der Sendung verschwiegen wird, ist, dass diese sogenannten dringend benötigten Fachkräfte in den eigenen Herkunftsländern fehlen werden, wenn sie durch finanzielle Vorteile nach Deutschland gelockt werden. Wer soll dann diese Herkunftsländer, die meistens Entwicklungsländer sind, auf einen höheren Lebensstandard bringen, wenn die eigenen Fachkräfte weg sind?

Ungarn zeigt, wie es geht

Die Geburtenrate in Ungarn ist seit 2011 von 1,23 auf 1,59 im Jahre 2021 gestiegen. Dafür verantwortlich ist die Familienpolitik des ungarischen Premierministers Viktor Orbán. Diese Politik ähnelt den Vorschlägen der AfD, die für die Moderatorin Anja Reschke rechtsradikal sind.

In Ungarn gibt es Steuervergünstigungen auf das Einkommen von Familien mit vielen Kindern. Außerdem werden jungen Familien Kredite für Eigenheime und Wohnungen vom ungarischen Staat vergeben, deren Betrag sich nach der Anzahl der Kinder richtet. Des Weiteren gibt es in Ungarn ein Kinderbetreuungsgeld, das 70 Prozent des Gehaltes der Mutter oder des Vaters entspricht. Selbst die amerikanische Trump-Administration möchte sich von ungarischer Familienpolitik inspirieren lassen, um das eigene demografische Problem zu lösen.

Die Frage, ob Kinderkriegen jetzt etwa schon als Wiederbetätigung gilt, stellte sich auch FPÖ TV. Siehe folgendes YouTube-Video:

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