Die AfD könnte bald aus ihrer Zentrale in Berlin fliegen, denn ein Wiener Immobilienmakler möchte die Partei loswerden (Symbolbild).

AfD

8. August 2025 / 12:22 Uhr

Wiener Immobilienunternehmer will AfD aus Parteizentrale klagen

Der Wiener Immobilienunternehmer Lukas Hufnagl will die AfD loswerden: Deshalb hat er der Berliner Landesgeschäftsstelle der AfD bereits im März 2025 fristlos gekündigt. Grund seien angeblich wiederholte Vertragsverstöße, unter anderem eine Wahlparty mit Außenwerbung, die nach Angaben des Vermieters ausdrücklich untersagt war. Die Partei weigert sich jedoch bislang, die Räumlichkeiten im Berliner Norden zu räumen.

AfD-Einstufung als “rechtsextrem” schadete Vermieter

Hufnagl wirft der AfD “Vertragsverletzungen”, “Hausfriedensbruch” und “rücksichtsloses Verhalten” vor. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung beklagte er, die Parteiveranstaltung habe zu abgesperrten Gebäudeteilen geführt und seiner Firma erheblichen wirtschaftlichen Schaden zugefügt. Banken hätten wegen der Einstufung der AfD als “rechtsextremer Verdachtsfall“ keine Kredite mehr für das Objekt vergeben. Dies habe ihn an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gebracht.

Hufnagl will von AfD-Angebot nichts hören

Die AfD räumte in einem Schreiben ein, dass die Wahlparty nicht vorab angekündigt wurde. Man habe aber „zeitweilig“ nur einen kleinen Teil der Wand zum Innenhof mit dem Parteilogo beleuchtet. Um den Konflikt beizulegen, bot die Partei nach eigenen Angaben eine Zahlung von 10.000 Euro an. Hufnagl wollte von dem großzügigen Angebot aber nichts wissen, eine Einigung kam nicht zustande.

Immobilienunternehmer will Parteizentrale räumen lassen

Am 24. Juli 2025 reichte Hufnagl beim Landgericht Berlin II dann eine Räumungsklage ein. Sollte das Gericht diese ablehnen, könnte die AfD bis zum regulären Vertragsende Ende 2026 in den Räumen bleiben. Hufnagls Anwälte erklärten, zusätzlich eine fristgerechte Kündigung ausgesprochen zu haben.

Im laufenden Verfahren signalisiert die AfD erneut Gesprächsbereitschaft. Vorstandsmitglied Kay Gottschalk bestätigte gegenüber dem Berliner Tagesspiegel, man strebe „gemäß dem Vorschlag des Landgerichts eine Mediation“ mit dem Vermieter an.




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