Die Altparteien halten gegen die AfD nicht nur zusammen, ihnen ist auch jedes Mittel recht um die Partei zu sabotieren. So wird in Ludwigshafen einfach der AfD-Kandidat Joachim Paul nicht zur Wahl zugelassen. Die Gründe sind mehr als fadenscheinig.

6. August 2025 / 10:05 Uhr

Joachim Paul und das Demokratieverständnis der Blockparteien

So manch einem Österreicher dürfte der Name Joachim Paul bereits ein Begriff sein. Wir zumindest berichteten im letzten Jahr schon einmal über ihn im Zusammenhang mit seiner Autorenarbeit für das FREILICH-Magazin. Nun dürfte der patriotische AfD-Politiker, Mitglied des Landtags von Rheinland-Pfalz, auch deutschlandweit bekannt werden.

Wahlausschuss will Wahl von Paul verhindern

Der Grund für seine landesweite Bekanntheit ist der absurde Ausschluss des AfD-Mannes von der Bürgermeisterwahl in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz). Der aus jeweils sechs Vertretern von SPD, CDU, FDP und FWG (Freie Wählergemeinschaft) bestehende Wahlausschuss beschloss, dass Paul nicht antreten darf. Seine Partei, die AfD, ist übrigens nicht im Ausschuss vertreten. Der Wähler darf zwar theoretisch den Bürgermeister wählen, aber wer überhaupt zur Wahl antreten darf, entscheiden die Altparteien.

Der Wahlausschuss begründete dies damit, dass er beim Landesverfassungsschutz nach einem Gutachten zu Paul gefragt und dieser entsprechend geantwortet hatte. Die Behörde untersteht übrigens dem von der SPD geführten Innenministerium. In der Antwort des Amtes werden Zitate von Paul aufgelistet, die nun dafür benutzt werden, um ihn nicht an der Wahl teilnehmen zu lassen. Möglicherweise weil die AfD gerade in Ludwigshafen sehr stark ist und nach dem Versagen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) noch mehr Stimmen dazugewinnen könnte.

Absurdes Gutachten online einsehbar

Das Nachrichtenportal Nius hat den Fall ebenfalls aufgegriffen. Sie veröffentlichten online eine Datei, in der sich nun jeder selbst ein Bild machen kann, was Paul denn so Schlimmes gesagt hat. Und das Ganze ist an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten. Dem Mann wird im Behördengutachten unter anderem vorgeworfen, dass er im bereits erwähnten FREILICH-Magazin erklärte, dass J.R.R. Tolkien ein Konservativer war und das die Helden aus dem “Herr der Ringe” für eine Sache kämpften, die größer war als sie selbst.

Paul wird im Gutachten folgendermaßen zitiert:

Tatsächlich spiegelt das gesamte Werk Tolkiens eine konservative Geisteshaltung wider, die gerade weil sie ohne Weiteres in die Breite wirkt, von besonderem Wert für den zeitgenössischen Konservatismus ist. Die Protagonisten im ‘Herrn der Ringe’ kämpfen für eine Sache, die größer ist als sie selbst, die Heimat, den Fortbestand ihrer Kultur, eine gerechte Ordnung, die Abwehr einer Weltgefahr. Sie sind bereit, ihr Leben dafür aufs Spiel zu setzen. Auch wenn sie sich frei für diesen Weg entscheiden, spüren sie eine tiefe Verpflichtung ihrem Volk, ihrer Kultur, ihren Vorvätern gegenüber.

Paul und der “Herr der Ringe”

Also wirft man dem AfD-Mann Paul vor, dass er offensichtliche Fakten aussprach. Zudem listet das Gutachten ja diesen Teil des Artikels ohnehin nicht auf; es ist also aus Sicht einer linken BRD-Behörde in Ordnung, die eher linke Serie “Ringe der Macht” zu loben, aber gleichzeitig verdammenswert die patriotisch-konservativen Botschaften des christlichen Autors Tolkien in “Herr der Ringe” zu sehen und zu loben..

Aber die absurden Vorwürfe enden keinesfalls bei “Herr der Ringe”. Nachdem er für seine richtige Einschätzung von der Person Tolkien kritisiert wurde, warf man Paul noch vor, dass er die Migrantengewalt in Berlin kritisiert hat. “Die Wahrheit ist: die Gewalt in Berlin und anderswo hat ein Gesicht. Sie ist jung, sie ist männlich, sie ist orientalisch”, wird der AfD-Mann zitiert. Nun, jeder der das bezweifelt ist selbstverständlich dazu aufgerufen Berlin zu besuchen und sich mit eigenen Augen von der Realität zu überzeugen. Wenn Sie ein Linker sind und glauben Paul hat Unrecht, kommen Sie nach Berlin, setzen Sie sich eine Kippa mit Davidstern auf, binden Sie sich eine Israelflagge um und gehen Sie durch Berlin-Neukölln spazieren. Dann sehen Sie von wem die Gewalt in Berlin ausgeht.

Was ist GegenUni?

Dann heißt es in dem fragwürdigen Gutachten: “Joachim Paul bewarb auf der US-amerikanischen Social-Media-Plattform Gettr einen Vortrag der ‘GegenUni’ am 25. März 2023, der in Koblenz stattfinden sollte. Weiterhin bot Paul seit dem 28. April 2023 ein Video-Seminar über das Nibelungenlied an und verloste zusätzlich drei Jahresstipendien der ‘GegenUni'”- Was daran so schlimm sein soll und worum es bei GegenUni eigentlich geht, stand dann aber nicht in dem sogenannten Gutachten. Also muss Unzensuriert selbst nachsehen.

Bei GegenUni geht es um konservative Bildung, wie ein Blick auf die Webseite zeigt. Dort können Studenten Dinge zu Themen wie der “Konservativen Revolution” von Dr. Erik Lehnert lernen. Und wo hier das Problem liegen soll, sagt das Gutachten nicht. Ein weiterer Kritikpunkt an Paul ist, dass er es begrüßte das Aktivisten in Düsseldorf “ein in arabischer Schrift verfasstes Straßenschild (Ellerstraße) über Nacht in Karl-Martell-Straße umbenannt” haben. Dieser Widerstandsakt gegen die Islamisierung gefiel dem AfDler; die Altparteien waren wahrscheinlich nicht so begeistert.

Altparteien beschädigen die Demokratie

Die übrigen Punkte sind genauso absurd und an den Haaren herbeigezogen. Es lohnt nicht sie alle hier aufzulisten. Ein jeder der sie sich durchlesen möchte, kann dies über den oben erwähnten Link tun. Lesen Sie es; es lohnt sich. Denn wie der Journalist Julius Böhm schrieb:

Jeder muss dieses Dokument lesen, um den Wahnsinn zu erkennen, der passiert & auch noch zum Schutz der Demokratie verklärt wird. Dieser Wahnsinn vernichtet übrig gebliebenes Vertrauen in den Rechtsstaat.

Was bleibt ist das Fazit, dass hier offensichtlich nach Ausreden gesucht wurde um das Antreten eines AfDlers zur Wahl zu verhindern. Diese Ausreden wurden beim Landesamt bestellt und prompt geliefert. Wenn das Schule macht, können die Altparteien das in Zukunft bei jedem AfD-Kandidaten so handhaben. Es bleibt zu hoffen das Joachim Paul sich juristisch dagegen wehren kann. Der Schaden für den Glauben an die Demokratie ist jedoch schon angerichtet. Das zeigen Posts von zu recht wütenden Bürgern.

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