Mit ihrer Ankündigung einer Nulllohnrunde, also 2026 auf einen Teil ihrer Gehälter zu verzichten, wollte sich die Verlierer-Ampel wohl Sympathie bei den Österreichern zurückholen. Das ging offenbar ordentlich in die Hose.
Ein Jahr Verspätung
Wie berichtet, kritisierte FPÖ-Chef Herbert Kickl nicht nur, dass diese freiheitliche Forderung mit einem Jahr Verspätung komme, sondern dass in den Ländern ein regelrechter Wildwuchs entstanden sei, sodass Landespolitiker schon mehr verdienen würden als Minister.
Krone übt Kritik
Heute, Sonntag, verwehrt auch die Kronen Zeitung dem Ansinnen der Verlierer-Ampel für eine Nulllohnrunde im nächsten Jahr ihren Segen. Unter dem Titel „Kein Applaus für die Nulllohnrunde der Politik“ hegt Krone-Chefredakteur Klaus Herrmann berechtigten Zweifel daran, dass die Mitglieder der Dreierkoalition tatsächlich mit gutem Beispiel vorangehen.
“Aufgeblähte Regierungsbank”
Herrmann nannte als Beispiel dafür die „aufgeblähte Regierungsbank“, wo sich die Koalition wie die Sardinen quetschen würde. Man höre nichts von Einsparungen bei den überbordenden Parteienförderungen, nun müssten die Steuerzahler sogar noch für die Social-Media-Aktivitäten der Regierer zahlen – „und von der Dienstwagenflotte aus den edelsten Luxuslimousinen ganz zu schweigen“.
Potenzial für Einsparungen groß
Die Liste der Einsparungsmöglichkeiten würde den Platz in der Kolumne des Krone-Chefredakteurs sprengen. Wie berichtet, gäbe es allein im Förderungsdickicht ein Sparpotenzial von sage und schreibe 37 Milliarden Euro. Und da sind die vielen Millionen für NGOs, wo man nicht immer weiß, für was das Geld tatsächlich verwendet wird, noch gar nicht mitgerechnet.
Bürger werden geschröpft
Der Rotstift wird in diesen Bereichen – für viele völlig unverständlich – aber nicht angesetzt. Hier könnte die Regierung wirklich mit gutem Beispiel vorangehen, anstatt mit dem Verzicht auf Inflationsanpassung bei den Gehältern, die ohnehin schon auf hohem Niveau sind, ein populistisches Zeichen zu setzen und die Bürger (vor allem die Pensionisten) weiter zu schröpfen.