Nachdem Kärntens SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser angekündigt hatte, im September nicht mehr für den Vorsitz der Landespartei kandidieren zu wollen, ist die Suche nach einem Nachfolger in vollem Gange. Der Favorit der Kärntner Genossen scheint Landesrat Daniel Fellner zu sein – und der sorgt mit seinen Aussagen zur FPÖ für Aufregung.
Möglicher Kaiser-Nachfolger schließt Koalition mit FPÖ nicht aus
Gegenüber der Presse sagte Fellner wörtlich:
Ich glaube, dass auch die FPÖ in vielen Ansätzen ein Partner ist, mit dem man zusammenarbeiten kann. Ich glaube, bei ihren Aussagen ist viel Show dabei, um Stimmen zu maximieren.
Damit stellt er sich gegen die langjährige Doktrin von SPÖ-Bundeskanzler Franz Vranitzky, der 1986 eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen ausgeschlossen hatte.
Die “Brandmauer” wackelt
Fellner – der auch vom SPÖ-Klubobmann im Nationalrat, Philip Kucher, unterstützt wird – wird sich mit dieser Haltung in der Partei nicht nur Freunde machen. Doch der Vorstoß zeigt auch: Die „Brandmauer“ der Sozialdemokraten gegen die FPÖ wird immer brüchiger. Immer mehr Bundesländer würden den Kurs von Vizekanzler und Parteichef Andreas Babler nicht mehr mittragen und ihm regelrecht in die Parade fahren, kommentierte heute, Samstag, auch FPÖ-Bundesparteisprecherin Lisa Schuch-Gubik die Aussagen des möglichen Kaiser-Nachfolgers.
Kärnten-SPÖ will “Geisterfahrt” nicht mehr mitmachen
Offenbar wollen selbst Genossen die „linksmarxistische Geisterfahrt“, auf der sich die SPÖ befinde, nicht mehr mittragen, meint die Nationalratsabgeordnete:
Was die SPÖ nämlich Tag für Tag macht, ist, gegen die Interessen und das Wohl der eigenen Bevölkerung zu arbeiten. Wer als Teil der ‘Verlierer-Ampel’ bei den Familien kürzt, die Pensionisten verrät, Wohlstandszerstörung betreibt und der woken Regenbogen- und Gender-Ideologie huldigt und sich für die Probleme des Großteils der Österreicher gar nicht interessiert, sondern sie verschlimmert, ist auf dem politischen Holzweg unterwegs!