Sepp Schellhorn

Mit der Aussage, dass die Menschen länger arbeiten sollen, zeigt sich Ex-Gastronom und Neos-Staatssekretär Sepp Schellhorn praxisfremd.

1. August 2025 / 11:51 Uhr

Gastronom Schellhorn müsste es wissen: Kellner können nicht bis 70 arbeiten!

Jüngste Aussagen von Deregulierungs-Staatssekretär Sepp Schellhorn (Neos) sorgen für Kopfschütteln. Dabei müsste er als Gastronom wissen, dass es für Kellner unzumutbar ist, bis 70 Jahren zu arbeiten.

In den Servus TV-Nachrichten wurde Schellhorn mit folgendem Satz zitiert:

Ich glaube es ist zumutbar, wenn wir 20 Jahre länger leben, dass wir auch länger arbeiten.

Von der Praxis keine Ahnung

Was zum Beispiel das Servierpersonal dazu sagt, möchte der pinke Politiker gar nicht hören. Gestern, Donnerstag, meinte ein Kellner in einem Lokal in Wien-Inzersdorf:

Die, die im Büro sitzen, haben von der Praxis keine Ahnung.

Betreiber eines Skirestaurants

Dabei müsste Schellhorn, der bis vor Kurzem noch Betreiber eines Salzburger Skirestaurants gewesen ist, es eigentlich besser wissen. Wie berichtet, sorgte der Neos-Staatssekretär für Wirbel, als er trotz Berufsverbots als Regierungsmitglied diese Beschäftigung nicht fristgerecht aufgegeben und das Lokal erst nach medialer Berichterstattung an die Schellhorn KG verpachtet hatte.

Kellner nimmt Einbußen in Pension in Kauf

Der besagte Kellner in Wien-Inzersdorf ist jetzt 57 Jahre alt. Er war sein Leben lang im Service tätig und muss bis zur Regelpension (65 Jahre) noch acht Jahre arbeiten. Weil es jetzt schon beschwerlich wird, täglich die Menschen zu bedienen, strebt der Mann sogar eine Frühpension etwa mit 63 Jahren an. Dafür würde er, wie er sagte, auch Einbußen in der Pension hinnehmen.

Feindbild der eigenen Mitarbeiter

So schaut die Praxis aus, die der Ex-Gastronom und jetzige Politiker offenbar nicht kennt. Oder hatte der Chef des Skirestaurants ausschließlich junges Servierpersonal beschäftigt und die älteren Mitarbeiter auf das Abstellgleis gestellt? Wenn nicht, macht sich Schellhorn mit dieser Aussage wohl zum Feindbild der eigenen (Ex-)Mitarbeiter.

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