Wären kommenden Sonntag Wahlen in Ungarn, würde die Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán, Fidesz, 80 von 106 Wahlkreise gewinnen. Das hätten interne Umfragen ergeben, sagte Orbán acht Monate vor den Parlamentswahlen 2026.
Keine Garantie für Wahlsiege
In einer Demokratie gebe es zwar keine Garantie für Wahlsiege, aber wenn es so käme, wie die interne Umfrage zeigt, das wäre dann ein „überwältigender Sieg“, so Orbán. Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2022 hatte Fidesz 87 Wahlkreise gewonnen.
Diese interne Umfrage gab Orbán bei der traditionellen „Sommeruniversität“ der ungarischen Regierungspartei Fidesz im siebenbürgischen Ort Tusnádfürdő (rumänisch: Baile Tusnad) bekannt. Diese fand heuer bereits zum 34. Mal statt. Hier werden Dialoge geführt, sowohl zwischen Fidesz-Politikern und deren Kritikern als auch zwischen Fidesz-Politikern, die durchaus nicht immer einer Meinung sind.
Ungarn wird auch westliche Grenze verteidigen müssen
Neben der positiven Aussicht für seine Partei auf die Wahlen im nächsten Jahren zeichnete Orbán ein düsteres Zukunftsbild für Westeuropa: Die Entwicklung zu einer „gemischten Gesellschaft“ mit sehr hohem Migranten-Anteil sei dort bereits unumkehrbar. In Wien seien 41 Prozent der Jugendlichen Muslime, 34 Prozent Christen. Westeuropa sei kulturell verloren. In der nahen bis mittleren Zukunft, meinte Orbán, werde Ungarn auch seine „westliche Grenze verteidigen“ müssen gegen Migranten – die würden bald auch aus Westeuropa kommen.