Statt sich bei den Lesern und Fürstin Gloria von Thurn und Taxis für die Verbreitung der Unwahrheit zu entschuldigen, zieht die Bild-Zeitung jetzt auch noch über Alice Weidel her.
Redakteure im Weidel-Jagdfieber
„Jetzt ätzt Alice Weidel gegen Vicky Leandros“, titelte die Bild-Zeitung gestern, Mittwochabend, und zog über die Politikerin her, über die sie am vergangenen Montag noch „Fake News“ verbreitet hatte. Weidel wäre von Thurn und Taxis ausgeladen worden, behauptete die Zeitung. Eine Falschnachricht, wie sich gleich am nächsten Tag herausstellen sollte, bei so manchem Bild-Leser aber sicher für die beabsichtigte Häme gesorgt hatte. Die Politikerin hätte sich im Schloss „versteckt“, höhnten die Redakteure weiter. Nein, sie verbrachte zum Ärger der Redakteure im Schloss und in guter Gesellschaft, einen gemütlichen Abend.
„Unerwünscht“ war Weidel lediglich bei einer aus der Zeit gefallenen Sängerin, die den ach so toleranten „Bessermenschen“ gab und beim linksextremen Mob, der sich in Regensburg zusammengerottet hatte, um die üblichen Hassparolen abzusondern.
Weidel: Vorgang Affront gegen Familie Thurn und Taxis
Doch was erregte die Bild-Redakteure so, dass sie der AfD-Co-Vorsitzenden neuerlich einen Artikel widmeten? Weidel erdreistete sich, auf X ihre Meinung zu dem Affentheater kundzutun. In dem Posting bekannte sie, ohnehin kein Fan der Musik der Sängerin zu sein, also nichts versäumt zu haben. Sie schrieb:
Fürstin Gloria von Thurn und Taxis hat mich nicht ausgeladen, sondern ich habe wegen des Theaters darum selbst entschieden, nicht zum Konzert zu gehen. Ich bin sowieso kein Fan dieser Musik. Die Sängerin wusste das bereits viele Stunden vor ihrer Pressemeldung, weshalb ihre angebliche Ausladung fingiert war. Wir haben stattdessen in den privaten Räumen des Schlosses eine wunderbare Zeit zusammen mit guten Freunden verbracht, denen die Meinungsfreiheit und Demokratie am Herzen liegen. Eine persönliche Note: Der gesamte Vorgang war ein bodenloser Affront aller Beteiligten gegenüber der Familie Thurn und Taxis.
Tralala-Sängerin ein Weltstar?
Mehr hat es nicht gebraucht, um zur Rettung der Ehre der Sängerin auszurücken. Hatte sie doch „Gratismut“ bewiesen und gegen die böse rechte Politikerin opponiert. Leandros habe das Publikum „begeistert“, behauptet die Bild und erhob eine Sängerin, die ihren verblassten Ruhm wohl weitgehend langweiligen Samstag-Abend Shows der GEZ-Sender zu verdanken hatte, gar zu einem „Weltstar“. Weidel hätte hingegen den Abend „abgeschirmt in einem Zimmer“ verbracht, ätzte die Bild.
Wo, als in einem Zimmer der Privaträume des Schlosses hätte sie sich gemeinsam mit der Fürstin und deren Freundeskreis denn sonst aufhalten sollen? Sich draußen von einer 72-jährigen Schlagersängerin bepöbeln lassen und zur Freude der linken Jagdgesellschaft für einen Eklat sorgen? Für Häme kleiner Bild-Redakteure reichte es aber allemal.